Guten Morgen,
ich kenne kein bekanntes Autoland, in dem 110 km/h erlaubt ist. ich kenne aber durchaus einige Länder (und Dein "Highway-Land gehört dazu), mit „mee-too“-Produkten, von denen sie glauben, es seien Autos, in Wirklichkeit aber Krücken sind, deren Bewegung schneller als 110 km/h lebensgefährlich ist.
Auch sieht man an ziemlich jeder Ausfahrt entspannt auf der Seite liegende Fahrzeuge im „Highway-Land“.
Die „entspannten Fahrer“ ohne „Rechtsfahrgebot“ kenne ich in Europa auch - es sind die Eidgenossen. Die wechseln die Spuren auch ganz entspannt - egal was sonst auf der Spur passiert.
Diese Entspanntheit nenne ich übrigens „Idiotie“.
Über Baustellen würde man sich auch im entspanntesten Land beschweren. Weil auch bei uns die geschwindigkeit vor Baustellen entspannte 80, teilweise 60 km/h ist. ich frage mich allerdings, warum immer wieder total verspannte Fahrzeuge quer in Baustellen liegen (evtl. mit einigen Leichen drumherum).
Es ist nicht die Art der regel, die Leben schützt (Regel: freie Fahrt == Tod vs. Regel 110 km/h == Leben). Es ist die Einhaltung des Regelwerks.
Freie Fahrt bedeutet:
- Abstand halten, nach vorne UND zur Seite
- Geschwindigkeit reduzieren bei Unübersichtlichkeit (Kolonne, Autobahneinfahrt)
- Geschwindigkeitsbegrenzungen ab Schild und bis Schild einhalten
Klare Regeln für klare Sicherheit UND entspanntes Fahren auch bei 200 km/h ++
Warum muss ich aber auf mehreren Hundert km immer wieder die selben Idioten überholen?
Weil sie entspannte 120 - 130 km/h fahren - auch in Baustellen oder da, wo anderweitig begrenzt ist. Das tun sie gerne auf der linken Spur. Wenn ein Blitzer, z.B. für 100 km/h kommt, reduzieren sie die Geschwindigkeit auf 70-80 km/h. Auch auf der linken Spur.
Da frage ich mich, was sinnvoll ist: die freie Fahrt unterbinden, oder die Idioten von der Straße holen? Mit Idioten von der Straße holen wäre der Umwelt deutlich mehr gedient: 70% müssten den Führerschein abgeben. Das wäre dann eine wirkliche Entapannung.
Sogesehen bin ich gestern die 580 km (26 km über Land) in 4:10 gefahren, ohne auch nur eine Regel zu verletzen. Dass viele entspannte 120-er, die ich vor der Baustelle überholt hatte, in den Baustellen wieder an mir vorbeigeschossen sind, ist auch Fakt.
Dass hinter mir eine RIESEN Schlange war, als es einspurig war, und Tempo 60, ist auch Fakt (ich reize mit GPS alles aus, was möglich ist, ohne geblitzt zu werden, das heißt, ich fahre GPS 63 km/h oder Tacho 66/67, bei 67 springt aber GPS ab und zu auf 64 km/h). Vor mir war weit und breit niemand. Am Ende der Baustelle scheren ALLE LKW und IMMER auf die linke Spur aus. Ich weiss nicht, was diese Idioten so denken, ob ein 2.0 TDI bei Aufhebung der Geschwindigkeitsbegrenzung weiter mit 60 km/h fährt? Meist verschwindet die Schlange recht zügig aus meinem Rückspiegel. Gestern hatte ich aber einen mercedes und einen BMW, die „mit mir“ fuhren (wir kamen uns nie ins Gehege, in keiner Situation, waren aber immer in Sichtweite zu einander, mal ich vorne, mal ich in der Mitte, mal ich hinten). Das waren sehr vernünftige Fahrer, die in Baustellen ebenfalls präzise fuhren (mal 1 km/h schneller oder langsamer las ich, aber das ist normal). War witzig, wenn mal zwei-drei andere Autos zwischen uns waren, und ich vorne war, Vollgas gegegeben habe, sah ich noch, wie die auch ausscheren und ordentlich Gas geben. Alles im grünen Bereich und ich sehe nicht, warum da eine besondere Abregelung auf 110 km/h erfolgen soll.
Abgesehen davon: „Umwelt“ und „Klima“ sind Steuererhöhungsargumente (AKA Abzocke).Bewirkt wird nichts. Dass die Luft bei uns besser ist, als in den 60-ern (oder gar in China) liegt an Gesetzen und Verordnungen, die der Industrie klare Vorgaben machen, nicht an den Steuern, die erhoben werden/wurden.
Wenn es um Gesundheit ginge, wäre Tabak verboten, und nicht (vorsichtig, damit der Konsum nicht einbricht) besteuert.
Auch mit dem Klima wird schindluder getrieben. Was ist „Klimaschutz“? Wenn wir das Klima nicht schützen, stirbt es aus? Oder hört auf? NEIN! Wir weden IMMER Klima haben auf unserem Planeten (zumindest solange wir eine Athmosphäre haben).
geschützt werden sollen allerdings AUSSCHLIESSLICH Immobilien. Damit Wenige davon profitieren, müssen möglichst Viele zahlen. Damit es nicht auffällt, nennt sich die Sache „Klimaschutz“. Aber das ändert NICHTS an der menschenverursachten Klimaveränderung. Lediglich unser Geld soll abgezockt werden, das Ergebnis bleibt. Geld fällt „nach oben“, der Rest muss schauen, wo er bleibt. Von daher geht mir „Klimaschutz“ am Arsch vorbei.
Klimaschutz wäre, ein sofortiger Verbot der Verbrennung fossiler Energieträger, nicht aber die Gängelung des Bürgers mit immer neuen Vorschriften und Steuern. Die meiste Energie wird ohnehin nur zum heizen verwendet, nicht für Mobilität.
Edit: ach ja, die Baustellen… Sie sind bei entspannten 100 km/h genau so ein Ärgernis, wie bei eigentlicher „freier Fahrt“. Sie sind deswegen ein Ärgernis, weil der Steuerzahler mit den Baustellen betrogen wird: wenn dort niemand arbeitet, „spart“ der Staat, und zahlt der Bürger (mit Stau und Unfällen). Deswegen müsste JEDE Baustelle auf öffentlichem grund eine 24h-Baustelle mit maximaler Arbeitsleistung sein (so viel Arbeitsleistung, das mehr keinen technischen Sinn ergibt), natürlich ausgenommen in Bereichen, in denen zu bestimmten zeiten Ruhe herrschen muss. Bestenfalls den verzicht auf Sonntagsarbeit würde ich einsehen.
FG