Hi!
Da steht BRANDGEFÄHRLICHER Blödsinn drin! Meine Wenigkeit war MITTEN drin in so einer geschichte. Hier meine Kommentare und die Korrekturen:
„Schleuser und Geschleuste erkennen:
Anbieter von grenzüberschreitenden Mitfahrgelegenheiten sind besonders gefährdet, von Schleusern missbraucht zu werden.
Die Kontaktaufnahme zum Fahrer erfolgt nicht durch die Mitfahrer selbst, sondern durch einen Vermittler.“
KORREKT! Aber - auf grenzüberschreitenden Fahrten sind oft Besucher in dem Land, die die Landessprache nicht sprechen. Dazu weiter unten mehr!
" Nicht der Mitfahrer, sondern eine andere Person bezahlt die Fahrtkosten zu Beginn der Reise bzw. am Zielort."
FALSCH: Es KANN so sein, muss aber nicht. Bei mir haben die Geschmuggelten selbst gezahlt und die, die illegal reisen wollten, und sich SELBST um die Mitfahrgelegenheit gekümmert haben, hätten auch selbst gezahlt. Das Verlangen einen Passes hat das Angebot auf lockere 400 EUR hochschnellen lassen… Wer das annimmt, dem ist natürlich nciht zu helfen.
„Mitfahrer sind häufig sprachlich nicht in der Lage, sich mit dem Fahrer zu verständigen.“
Korrekt, fragt sich nur, warum. Vom Land A ins Land B sind oft zwei Sprachen im Spiel? Wenn der Reisegast die Sprache des Ziellandes spricht, dann sollte der Verdacht minimal sein, selbst, wenn jemand anders bezahlt (Mutti? Oma? Tante? Freund?). Wichtig: der Fahrgast spricht die Sprache des Startlandes oder des Ziellandes halbwegs ordentlich. Dann ist es auch kein problem, wenn sich die polnische Oma mit dem biodeutschen Studenten mit orientalischem Migrationshintergrund nicht unterhalten kann! Oder umgekehrt…
„Was tun bei verdächtigen Mitfahrern?“
Jetzt wird es gefährlich… Achtung!
„Haben Sie den Verdacht, dass eine Schleusung geplant sein könnte, sollten Sie darauf bestehen, dass sich die Mitfahrer vor Fahrtantritt mit einem Pass bzw. Personalausweis ausweisen. Teilen Sie dies dem Vermittler möglichst bereits bei der telefonischen Kontaktaufnahme mit.“
Kein Problem, die können ALLES fälschen. Ein unbedarfter Fahrer aus einer Mitfahrzentrale kann KEINE Pässe und Visa auf Echtheit und Gültigkeit(!) prüfen. Diese Aussage stammt von einem ungarischen Fahndungsbeamten, der MICH verhört hat. Nach einem Pass verlangen KANN eine höfliche Abwehrform sein „Sorry, ich bin da formalistisch veranlagt, und ohne Reisepapiere kann ich Sie nicht mitnehmen“, aber wenn der Betreffende einen Pass vorlegt, oder Visa, hat man KEINE Chance deren Gültigkeit zu erkennen.
„Können die Mitfahrer keine Pässe vorweisen, nehmen Sie Abstand von einer Mitnahme dieser Personen und informieren Sie die Polizei.“
NEIN! Damit begibt man sich in Gefahr, Eure Identität ist zu diesem Zeitpunkt möglicherweise bekannt! „Mein“ Polizist hat MIR eine Hintertür geöffnet: ich liefere ihm die Mobilrufnummer (wenn ich Eine habe), und den rest erledigt er so, dass ich nicht in Verdacht komme. Alles andere ist potentieller Selbstmord. Mein Rat: wer eine Vertrauensperson bei der Fahndung hat, kann so verfahren, die Anderen sind nur dann sicher, wenn sie verdächtiges einfach nur ablehnen.
„Haben Sie trotz Vorlage von Pässen aufgrund der Gesamtumstände erhebliche Zweifel an der rechtmäßigen Ein- oder Ausreise sowie dem Aufenthalt der Mitfahrer, sollten Sie ebenfalls von einer Mitnahme der Personen absehen und die Polizei benachrichtigen.“
NEIN! Die Polizei bitte NICHT benachrichtigen! S.o. Wer sich Pässe zeigen lassen will, sollte gleich von der Mitnahme der Personen absehen.
"Verständigen Sie die Polizei in Deutschland über den polizeilichen Notruf 110 oder die Bundespolizeihotline 0800 / 6 888 000.
Wenden Sie sich im Ausland an den dortigen Polizeinotruf oder die nächstgelegene Polizeidienststelle."
NEIN, ausdrücklich NEIN: Davor bin ich gewarnt worden - WEGEN der Gefährdung, der möglichen Herstellung der Verbindung zu der Person, die das meldet. Das ist kein Kinderspiel, und kein Emil und die Detektive.
Darf ich noch eine Runde rassistisch sein? Arabisches/nahöstliches Aussehen oder Schwarze, die aus einem EU-Grenzland in ein EU-Kernland wollen… Meistens Alarmzeichen. Aber das darf die Polizei nicht schreiben?
Es kommt SEHR selten vor, dass blonde, hellhäutige Männer geschmuggelt werden…