(Rechtliche) Organisation von fahrgemeinschaft.de

Toll, dass es diese Seite, inklusive der Community gibt!!! Vielen Dank auch an Sven Domroes!
Ich frage mich allerdings, warum eine neue Fahrgemeinschafts-Community, wenn sie kostenlos sein soll, nicht als Verein geführt wird, sondern doch wieder als Firma. Da werden sich Leute sozusagen ehrenamtlich Mühe machen die Seite zu verbessern und populär zu machen, während der Besitzer etwaige Werbegewinne einnimmt und letztlich die alleinige Entscheidungsgewalt hat. Projekte wie Wikipedia, Mozilla (Firefox) oder der Gastgeberdienst BeWelcome funktionieren doch auch als Non-Profit-Organisation.

Damit ihr mich nicht falsch versteht, ich zweifle nicht an dem Versprechen die Seite kostenlos zu halten. Ich frage mich nur, Sven, wenn Du sowieso dagegen bist, dass die „Idee eines umweltfreundlichen und sozialverträglichen Vermittlungsportals“ „kommerziell ausgeschlachtet“ wird, warum baust du dann fahrgemeinschaft.de als Firma auf und nicht als Non-Profit-Organisation?

Gute Frage

Ich erlebe zur Zeit hautnah eine Vereinsauflösung mit. Das ist vor allem für den Vereinsvorstand ziemlich mühseelig aufgrund der rechtlichen Gegebenheiten. Gerade wenn es um Finanzen geht, was die Austragung aus einem Vereinsregister etc. anbelangt und was dann noch mit einem evtl. positiven Saldo auf dem Vereinskonto geschieht… Auch ohne diese Auflösung war es teilweise stressig.

Ich könnte verstehen, wenn Sven und Co. u.a. aus obigen Gründen von einem Verein absehen.

Es besteht zwar ein gemeinnütziges Vorhaben, was für die Gründung eines Vereins unabdingbar ist, aber das war’s dann auch schon. Wie sieht denn ein Vereinsleben für die Mitglieder aus? Wo finden die jährlich stattfindenden Mitgliederversammlungen statt? Das könnte nur kompliziertere Fragen hervorrufen …

Ich könnte mir vorstellen, dass ne GbR oder ähnlich besser hinkommt. Und eine UG sieht doch auch nicht schlecht aus… http://de.wikipedia.org/wiki/Unternehmergesellschaft\_(haftungsbeschränkt)

Mir ist eigentlich alles Wurscht, hauptsache es ist transparent, so dass man das Geschehen mitverfolgen kann. Und das ginge rein theoretisch sogar in einer profitorientierten Gesellschaft. (Einfach alles offenlegen.)

Ich stimme g30rg da zu, das deutsche Vereinsrecht ist dermaßend komplex und umständlich, dass es einen absoluten Alptraum für jeden Nicht-Juristen darstellt.

Wo genau wurde denn jetzt eigentlich wieder gestalkt, dass fahrgemeinschaft.de eine Firma ist? Und warum macht man sich die Mühe soetwas herauszufinden?

Ich seh das übrigens auch gar nicht so problematisch mit der Firma: Wenn man eine gute Idee hat, dann wäre es doch schön, wenn man davon leben kann… :slight_smile:

Aus meiner Sicht ist das klar. Die Wahl der Rechtsform einer Gesellschaft bestimmt u.a. -wesentlich- die Haftungsverpflichtungen der Gesellschafter.

Dabei soll auch gerne für den Betrieber als „Lohn und Dank“ für seinen Aufwand „Profit“  (hier generiert aus Werbeeinnahmen)  herauskommen. Den Profit benötigt er aber auch für Wachstumsinvertitionen (z.B. Anmietung neuer Server, Weiterentwicklung der Software etc,) aber auch für Rückstellungen usw.

Eigentlich ist mir die Rechtsform ziemlich egal, solange es für uns Nutzer kostenfrei bleibt, flexibel in der Anwendung bleibt und nicht zwangsweise versucht wird, meine persönlichen Daten zu sammeln.

Ich könnte mir vorstellen, dass ne GbR oder ähnlich besser hinkommt

moechtest Du dann auch die ganze Haftung (persoenlich, mit all Deinem Vermoegen!) uebernehmen? Gerade in der heutigen Zeit kann immer schnell ‚was‘ schiefgehen, das waere doch Selbstmord (Schlecker hat’s ja bewiesen, offiziell ist der selber auch total pleite jetzt) - da ist man mit einer juristischen Person deutlich auf der sichereren Seite…