Übernachtung:
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Easy Way: geh [jetzt und hier] zu Ibis an Deinem Wohnort (gehört zu Accor), und lass Dir eine Kundenkarte ausfertigen (für alle Accor-Hotels). Dort gibt es aus dem Stand 15% Rabatt, was bei einem 1-2-wöchigen Urlaub ein ziemlicher Batzen Geld ist! Ibis/Accor gibt es europaweit überall.
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wenn Du nicht bei Accor übernachten willst, suchst Du über trivago die Hotels/Pensionen Deiner Wahl aus, Rufst da an (meist sprechen die Englisch) und handelst einen günstigeren Preis aus (da die Direktbuchung gegenüber der Internetbuchung die Provision an den Zwischen-Anbieter einspart)
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etwas komplizierter, aber mit noch besserem Ergebnis: Du gibst bei Google Maps das Wort “Übernachtung” (wahlweise in der Landessprache) ein, und Du kriegst eine Million kleine, rote Punkte auf der Karte in Deiner Wunschgegend. Such’ Dir was Schönes aus, schau Dir die Lage auf dem Satellitenbild oder - soweit vorhanden - auf Street-View an, ruf an, und vereinbare die Übernachtung.
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etwas spontaner, nicht zwingend billiger, aber grenzenlose Freiheit bietet die Abfahrt ohne Planung. Abends fragst Du vor Ort nach einem Zimmer - genau da, wo es Dir gefällt (meist steht ja am Straßenrand, ob das Zimmer frei ist). Man lernt auf dieser Art TOLLE Hotels und Pensionen kennen (in manchen Gegenden, z.B. Italien, wollen Pensionen keine Tagesgäste - da bleiben dann nur die ca. doppelt so teuren Hotels)! Das Risiko im Auto zu übernachten ist gegeben (ist mir 1x passiert, meine damalige Freundin fand es lustig). Am nächsten Morgen fährt man in ein 5-Sterne-Hotel, bucht ein Frühstück und bittet, in einem geräumten, aber noch nicht gereinigten Zimmer duschen zu dürfen. Marmorbadezimmer mit Whirlpool und Aussicht über die Dächer der Stadt ist MÖGLICH… “Kostenlos” Musst halt die Wanne vorher ein mal selbst auswischen… Problem?
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wahlweise hast Du ein gutes Trecking-Zelt dabei (ab 250 EUR). Auf einem Camping-Platz wird Dir der nette Platzwart IMMER eine Nische zuweisen können. Besen nicht vergessen (kleiner Handbesen IM Zelt, Besen mit Teleskopstiel gegen den Dreck, der unter dem Zelt nicht gut ist, bevor es aufgebaut wird), Iso-Matten (oder etwas Aufblasbares) und eine Machete (bei eBay 20 EUR, zum Gestrüpp wegmähen). Letzteres kann Ärger mit der Polizei geben, aber eine bessere Lösung zum Gestrüpp hacken können die auch nicht bieten.
Unser Reisegepäck für Notübernachtungen:
= ca. 40 l im Kofferraum verbraucht. Wer es weicher haben will, braucht auch mehr Platz
Spontan essen:
Etwas Campinggeschirr, Pappteller, Plastikbesteck, Salz, Zucker, eine Pfanne mit Deckel, Sagrotantücher, Frosch-Glasreiniger, einige Mikrofasertücher, ein kleiner Gasbrenner (am besten die einige EUR teurere, flache Version), Feuerzeuge, Taschenmesser (z.B. Schweizer Messer), Küchentücher, Plastikbecher mit Mengenmarkierungen (zum daraus trinken und zum Wasser dosieren, wenn man Fertigfutter kocht), in eine ca. 20l-Tasche packen, und Ihr könnt unterwegs schnell etwas zubereiten (z.B. das vorgenannte Fertigfutter aus dem Supermarkt aufwärmen).
Unser Reisegepäck für Picknick:
= ca. 20 l im Kofferaum verbraucht
Mobilität:
- such Dir günstige Flüge (swoodoo, opodo und Konsorten) oder Mietwagen (diverse Vergleichsportale).
Mietwagen: es gibt auch die Möglichkeit über Kundenkarten bei Sixt, Europcar und Anderen pauschal Rabatte zu erhalten. Wahlweise ruft man in der Zentrale an, und “bettelt” ein wenig um Rabatt (die sind meist sehr entgegenkommend, macht für 2 Wochen bis zu 400 EUR Vergünstigung gegenüber dem im Internet aufgerufenen Preis aus). Es erscheint mir aber günstiger, den Mietwagen am Flughafen zu mieten, als vorab über Internet. Ist etwas gepokert, aber Du wirst mit Angeboten überrannt, Du kriegst meist “Upgrade” auf den Mietwagen und hast die Konditionen GENAU in Griff (Kasko, Unterbodenschutz, Selbstbeteiligung, Tankregelung usw.).
Eigenes oder gemietetes Auto: falls Du mit dem Auto fährst, plane einige Tage Hinfahrt und einige Tage Rückfahrt ein. Mach Stopps bei Sehenswürdigkeiten, oder einfach nur zur Entspannung. Beachte die landestypischen Verkehrsregelungen. Als Gewaltritt geht so eine Fahrt auch, dann wechsel Dich mit Deiner Begleitung ab (16 Stunden Fahrt pro Tag sollten möglich sein). Denk an die Mautgebühren (bzw. an den Zeitverlust bei Umfahrung der Mautgebühren).
Geld:
- eine Kreditkarte hilft bei der Organisation
Sonstiges:
- Badeschlappen nicht vergessen (auch für Hotel) und Handtücher (für Camping-Situationen).
Management:
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Excel-Tabelle anlegen mit Datum, Uhrzeiten (Ankunft/Abfahrt usw.), Kosten (Überblick behalten!), Kilometern/Zeit, Orten, Adressen der Übernachtungsmöglichkeiten, Ansprechpartner, E-Mailadressen, Stornokonditionen
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Exceltabelle ausdrucken, in Klarsichtfolie mitnehmen, und (bearbeitbar oder als PDF) auf dem Mobiltelefon speichern.
Das ist in etwa die Art, wie wir unsere Urlaube planen.
Vorteile Reisebüro:
- Im Reisebüro kriegst Du ein Paket:
* Flug
* Hotel
* evtl. Verpflegung
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bei Problemen müssen DIE sich darum kümmern
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Hotel und Flug sind möglicherweise günstiger als bei Selbstbuchung, was aber nur für DIESEN Flug und DIESES Hotel gilt - nicht für den Flug am anderen Tag und nicht für das schönere Nachbarhotel
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Reisesicherungsschein (oder wie das Ding heißt)
Die vom Reiseveranstalter haben aber auch nichts anderes gemacht, als herumtelefoniert, bis sie das alles beisammen hatten, und dann selbst eine Versicherung abgeschlossen für den Sicherungsschein.
Nachteile Reisebüro:
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heben meiner Meinung nach die Vorteile nicht auf
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übrflüssige Finanzierung der nicht-100%-Auslastung des Gesamtangebotes (die Reisebüros müssen “im Paket” auch Nebensaison kaufen, wenn “kein Schwein” unterwegs ist)
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Finanzierung der Gewinnmarge des Veranstalters (sonst “überleben” die ja nicht )
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Finanzierung der Provision des Reisebüros
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falsche Erwartungen durch blumige Werbeaussagen (beliebtes Hotel am aufstrebenden Urlaubsort in Strandnähe = laut durch Besoffene [beliebt], Baulärm [aufstrebend] und kein fußläufig erreichbarer Zugang zum Strand [obwohl “Strandnähe”])
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wenn die Reiseveranstalter Probleme leugnen oder aussitzen wollen, ist der Urlaub versaut
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wenn Du nicht an einem Fleck sitzen willst, sondern neue Strände und neue Sehenswürdigkeiten “entdecken” willst, geht das nicht, denn Du bist durch die pauschale Buchung eines Hotels (nach Wahl des Veranstalters) ortsgebunden (und das ist EXTREM lästig, insbesondere, wenn man mit der Lage und/oder der Qualität des Hotels nicht so GANZ zufrieden ist…)
Fazit:
Auf unseren Reisen bringt die Selbstorganisation bis zu ca. 50% Ersparnis gegenüber dem günstigsten Angebot - bei ca, einer Woche Beschäftigung mit dem Thema (nicht nonstop, sondern ab und zu ein Anruf/Rückruf usw.). Es ist noch nie etwas schiefgegangen, wenn man “es geht etwas schief” flexibel auslegt und mit Humor sieht. Sagen wir mal so: noch NIE hat uns ein Gixer (den ich meist selbst zu verantworten habe/hätte) auch nur EINEN Tag vom Urlaubsspaß gekostet, im Gegenteil - wenn man flexibel ist, bekommt man noch bessere und lustigere Lösungen zustande, als original geplant war (wir haben ein Hotel in den rumänischen Karpaten gebucht, das ziemlich mies war, und direkt nebenan war ein Luxushotel zum annähernd gleichen Preis - aber eine Nacht übersteht man auch im miesen Hotel, und schon unser erstes Abendessen haben wir trotzdem im Luxushotel eingenommen - Problem?).
Die Selbstorganisation funktioniert so gut wie gar nicht in ausgebuchten Massentourismus-Gegenden (weil alle Betten an Pauschaltouris vergeben sind). Meine Meinung: die MUSS da auch nichts funktionieren - da will ich gar nicht hin Mit dem Auto erreiche ich einsamste Strände - und muss mich nicht vor einem Hotel-Strand zu den anderen Deppen gesellen, die Stühle besetzen, laut sind, und stinken.
Beispiel - unser Urlaub auf Kreta: schau Dir mal den 10 km langen Strand von Kalamaki vs. Zeus-Strand in Matala an. Zum 10 km langen Kalamaki-Strand kommst Du mit dem Auto hin (viele Zufahrten). Für EInsamkeitssüchtige sind noch 10 min zu Fuß notwendig, und Du bist der Kaiser dieses ganzen 10-min-Strandabschnitts (wenn Du nicht mit den anderen 5 baden willst, die sonst dort sind). Wenn Du ein Auto hast, kannst Du auf Kreta im “Binnenland” sehr günstig übernachten. An einer Pension anhalten, fragen - genießen. Raki und Olivenöl aus der Familienpresse gibt es zum Abendessen gratis dazu (gelebte Gastfreundschaft) Hier habe ich meine Lektion gelernt. 1400 DM im Reisebüro gezahlt, hätte aber all das für fluffige 1000 DM haben können, wenn ich alles selbst organisiere = ca. 30% Ersparnis UND ich wäre hoch mobil gewesen. So haben wir uns auf Mittel-Kreta zwischen Heraklion und Matala beschränkt (schade).
Beispiel Skifahren: unsere Stamm-Pension in Filzmoos, inkl. Halbpension kostet uns inkl. Trinkgeld, Getränke und Pipapo keine 50 EUR pro Tag und Person (2008 telefonisch gebucht, seit dem Stammgäste). Über Internet gebucht kostet das Zimmer 70 EUR pro Person. Skipass (13 Tage) hat je 429 EUR gekostet - alternativlos für alle Urlauber in dieser Skiregion (Salzburger Sportwelt). Sonstige Ausgaben (Suppe, Skiwasser, Knabbereien für tagsüber, 2 x Ski schleifen): für 2 Wochen pro Person ca. 300 EUR. Autokosten inkl. Versicherung, Sprit, Verschleiß ca. 700 EUR (2000 km), also anteilig 350 EUR.
Gesamtsumme für 15 Übernachtungen all incl. ab Haustür: keine 1150 EUR (Übernachtung, Trinkeglder, Skipass) + 300 EUR (Sonstiges) + 350 EUR anteilige Autokosten = ca. 1800 EUR pro Person. Kannst Du einen günstigeren Skiurlaub ALLES INKLUSIV finden? Bonus-Feature: Filzmoos, Flachau, Zauchensee/Flachauwinkl, Reiteralm, Schladming/Hauser-Kaibling, Dachstein, Kitzbuehel, Sportgastein, Obertauern haben wir gerockt! Skiurlaub an die Scholle gebunden kann Jeder. Aber in dieser Form herumfahren, und genießen was man möchte - für 1800 EUR?
NIE! IM! LEBEN! …gibt es das über Reisebüros.
Bereits gefahren (Beispiele):
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Berlin, Posen, Warschau, Byalistok, Krakau, Katovice
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Budapest-Szeged, Timisoara, Sibiu, Kreuburg am Bistritz, Suceava, Vatra Dornei, Baia Mare, Satu Mare, Debrecen…
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div. Benelux-Länder-Touren
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div. Touren, die ich für meine Eltern (Rentner) geplant habe: Ostdeutschland mit Ostsee, Rumänien auf einer ähnlichen Route wie oben
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in Canada, aber da habe ich nicht viel beigetragen, denn die Tour haben meine Verwandten organisiert - nach obigem Muster (die ich nicht erfunden habe - die fahren von sich aus so herum).
Unsere nächsten Urlaube (start: Westallgäu):
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Polen - auch mit Danzig
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Rumänien: auch mit Herkulesbad, Donaudelta, Schwarzmeerküste und Transsilvanien “Mitte”
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Nordlichter in Norwegen: über Hitrshals-Kristiansand, Stavanger, Bergen, Trondheim, Lofoten, Stockholm, Göteborg, Malmö, Kopenhagen
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Portugal: über Monaco, Barcelona, Gibraltar (vor dem Brexit), Lissabon, Bilbao
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Italien: Mailand, San Marino, Bari, Palermo, Neapel, Roma, Pisa, Korsika (kein Italien ), Cinque Terre (wenn die noch stehen)
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etwas “Kleineres”: Straßburg, Verdun, Gent, Ruhrgebiet (Freunde)
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Griechenland/Kreta usw. fliegen wir an, und mieten dort Autos… Alles andere ist sinnlos.
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Fernziel: Reunion, in die Dörfer in Tälern, wohin keine Straßen führen… Da heißt es “Fußmarsch”…
Die markierten “Stopps” sind OPTIONEN, es wird mehrere Touren in dieser Größenordnung und in diesen Richtungen geben, also wenn wir in Stavanger halten, wird Bergen wohl ausfallen, oder Trondheim, oder umgekehrt… Oder auf der Italientour wird Neapel ausfallen, oder Korsika, oder CInque Terre, dafür bei der nächsten Runde als touristischer Stopp angepeilt… Usw.