(auch) Fernbusse fahren nicht auskömmlich

Aus einem Leserkommentar zu einem Artikel in der Zeit:

"So kann man es natürlich ausdrücken. Man kann aber auch sagen (und so wird es im Artikel beschrieben), daß Flixbus keine Autobahnmaut für Busse zahlt und mit Kampfpreisen über Outsourcing mangelhafte Wartung, krassen Lohndruck und Lenkzeitüberschreitungen erzwingt. Das alles im Namen der Ökologie und, um das Monopol der Deutschen Bahn (böse, weil staatlich!) für den Fernverkehr zu brechen. Jetzt haben wir also einen privaten Monopolisten, der, von Steuerzahler und Arbeitsamt subventioniert, die Preise diktiert und niedrigste Qualität auf Kosten der Umwelt und der Arbeitnehmer bietet, und fast alle Parteien im Bundestag waren dafür."

Diesen Leserkommentar und einen Teil des Ertikels findet man auf den http://www.nachdenkseiten.de/?p=35197#h13

Der Originalartikel ist ebenfalls dort verlinkt. 

Das mit Flixbus geht spätestens nur solang noch gut, bis es zum ersten Unfall eines Flixbus kommt, bei dem Passagiere umkommen (bislang zumindest ist mir noch kein solcher bekannt, zumindest wo der Bus nicht unverschuldet in einen Unfall verwickelt wurde). Sollte dann dabei auch noch rauskommen, daß eine der wichtigen Unfallursachen, eine oder mehrere der von Dir genannten Punkte wäre, dürften die das kaum überleben… Ich befürchte zwar, daß Flixbus sich genau vor solchen Fällen vertraglich bei den Busunternehmen, die die Dienstleistung de facto erbringen (und Flixbus eigentlich nur der Portalbetreiber ist, der die Busse anmietet), abgesichert hat und jegliche Verantwortung für so einen Fall auf den Busbetreiber abzuwälzen versuchen wird, aber unabhängig von den juristischen Konsequenzen denke ich, daß die die Presse kaum überleben würden, geschweige denn sich noch Kunden in „ihre“ Busse setzen, zumindest nicht solang sie da nicht deutliche Änderungen vornehmen würden.

Aber ganz so simpel würde ich es mir auch nicht machen: im Umkehrschluß Deutsche Bahn= gut, weil staatlich und Flixbus = böse, weil privat. Ob die Arbeitsbedingungen bei der Bahn für alle dort wirklch so viel besser sind, ist erstmal offen. Zudem ist die Realität etwas weniger schwarz-weiß: die DB ist eine AG mit staatlicher Mehrheitsbeteiligung, also zumindest nicht zu 100% staatlich. Sie hat zwar einen staatlichen Beförderungsauftrag was die Mehrheitsbeteiligung nahelegt, muß aber gleichzeitig auch das tun, was nötig ist, um die Miteigentümerinteressen zu achten und diese befriedigen, um den Kurswert zu halten/erhöhen. Bei VW hat das Land Niedersachsen eine Minderheitsbeteiligung in Höhe der Sperrminorität, d.h. keine Entscheidungen bei VW können gegen den Willen der Landesregierung getroffen werden. Ist VW deshalb nun ein Staatsunternehmen oder privat? Bei Flixbus sind mir die genauen Eigentumsverhältnisse nicht bekannt, könnte aber auch sein, daß dort auch staatliche Investoren mit an Bord sind (und nicht nur durch reine Subventionen). Selbst wenn Flixbus zu 100% in privater Hand wäre, würde ich das an sich auch noch nicht verteufeln, solang einfach die Bedingungen für die Konkurrenten auf dem Beförderungsmarkt fair und für alle gleich sind (und das ist eine staatliche Aufgabe und kann nicht dem Unternehmen angelastet werden).

In einem Fall kann ich bezeugen, dass MINDESTENS ein Flixbus nur deswegen nicht verunfallt ist, weil der Fahrer des PKW, der übersehen wurde, eine Vollbremsung gemacht hat (ich war an dieser Stelle Beifahrer). Wie ein Unfall ausgeht, wenn ein Flixbus mit ca. 105 km/h fahrend mit der hinteren Hälfte seitlich gegen einen Opel Insignia Kombi prallt, kann man rosig sehen, oder als worst-case-Fall betrachten.

Worst case dreht sich der Bus mit der Nase zur Leitplanke, drückt sie ein, und kriegt einen Drehmoment, auf Grund dessen er anfängt seitlich zu rotieren.

Dazu muss man wissen, wie ein Bus aufgebaut ist. Oder von Mercedesauch… Übrigens sind diese Fahrgestelle VOLL fahrfähig. Sie haben schon ALLES, was ein Bus für den Straßenverkehr braucht.

Der Rest ist Leichtbau - also quasi Luft. Und da sitzen Menschen drin… Überrollbügel sollten aber dennoch Standard sein.

P.S.: diese Bauweise garantiert allerdings auch, dass ein voll besetzter Doppeldecker-Bus auf einer schiefen Ebene von fast 45° immer noch nicht umkippt :slight_smile:

Die Fernbusse werden uns noch lange erhalten bleiben. Die Busunternehmer zahlen in einen Ausgleichspool ein. Nicht kostendeckende Fahrten werden daraus subventioniert. Sonst könnten schon heute Fahrten mit unter 10 Personen nicht durchgeführt werden.

P.S.: Die Parteien im Bundestag haben dafür gestimmt, den Beförderungsmarkt zu liberalisieren, indem sie den innerdeutschen Fernbusverkehr zugelassen haben, u.a. auf EU-Initiative zur Durchbrechung von nationalen Bahn-Monopolen und nicht dafür, einen neuen Monopolisten zu schaffen, das war eine unintendierte Konsequenz. Lange werden wahrscheinlich Fernbusse auch nich mehr von der Maut ausgenommen bleiben, v.a. jetzt da sich die DB aus dem Fernbusmarkt zurückzieht (ohnehin eine verrückte Strategie, dem eigentlichen Unternehmen Konkurrenz zu machen und Ressourcen vom Schienenbetrieb/-ausbau wegzunehmen). In der Fernbussparte mag zwar Flixbus nun unangefochten/ohne größere Wettbewerber dastehen, für die Beurteilung, ob es sich dabei um einen Monopolisten handelt, ist aber anderes entscheidend: 1. muß eine bestimmte Umsatzhöhe überschritten werden, bevor das Kartellamt tätig werden würde und 2. spielt für die Beurteilung der Monopolbildung der Beförderungsmarkt als ganzes eine Rolle, also Fernbusse im Vergleich zu Bahn und Flugzeug (Schiff ist heutzutage diesbezüglich vernachlässigbar, Taxis nur innerorts relevant und Mfgs sind ja im Prinzip nicht gewerblich). Solange es auf den meisten Strecken ein entsprechendes Angebot der drei verschiedenen Beförderungsarten gibt, wird man mit einem dominierenden Fernbusbetreiber in diesem Sektor leben müssen. Dieses Oligopol wäre zwar immer noch nicht optimal, aber immer noch besser als zu Zeiten, als die Bahn tatsächlich weitestgehend ein innerdeutsches Beförderungsmonopol hatte. In dem Fall kann Flixbus auch nicht so einfach Preise diktieren und ob sie niedrigste Qualität anbieten ist Ansichtssache. Ich würde zwar nach eigener Erfahrung auch nicht wieder mit denen mitfahren, aber das hab ich mir nach so manch einer Bahnfahrt auch geschworen :wink: Immerhin hast Du bei Flixbus mittlerweile fast in jedem Bus ein WLAN-Angebot, was man bei der Bahn nicht behaupten kann. Im Bus hat man eine Sitzplatzgarantie (ob man nun dafür extra zahlen muß oder nicht), in der Bahn nur optional. Buch ich bei letzterer recht kurzfristig, muß ich im Notfall damit rechnen, keinen Sitzplatz reservieren oder auch kriegen zu können und letzteres erfahre ich erst, wenn ich schon bezahlt habe und im Zug sitze. Die Toiletten sind auch nicht pauschal im Bus schlechter oder besser als im Zug. Und von ausfallenden Klimaanlagen hört man auch eher bei Zügen als bei Bussen. Auf Kosten der Umwelt ist auch so ne Sache, kommt auf den Vergleich an: im Vergleich zu einem voll besetzten Zug sicherlich, schon bei einer geringeren Zugauslastung sieht die Rechnung vielleicht schon anders aus, Im Vergleich zum Flugzeug schneidet der Bus w.lich besser ab (wenn man mal vom Zeitaspekt absieht). In die persönliche Rechnung diesbezüglich müsste eigentlich auch die Gesamtstrecke von Haustür zu Haustür eingehen, schließlich wohnt jmd. selten direkt am ZOB/Bhf/Flughafen und möchte auch direkt dorthin (meine nächstliegende Wohnung zu einem Bhf war ca. 200m von diesem entfernt, da brauchte ich von dort tatsächlich keine Anschlußfahrt). Lege ich eine Strecke großteils mit dem Zug zurück, die Anschlußfahrten zum und vom Bhf allerdings mit dem Taxi, bin ich u.U. umweltfreundlicher mit dem Bus + öfftl. Nahverkehr (v.a. im elektrifizierten) unterwegs.

ich fürchte auch, dass uns die Fernbusse noch lange begleiten werden. Vermutlich sogar so lange, bis der Bahnverkehr in Deutschland auf ein „Qualitätsniveau“ gesunken ist, wie es in Amerika üblich ist.

In Deutschland waren Fernbusse nicht umsonst verboten. Denn auch wenn es Fahrgästen nicht passt, ist eine Konkurrenzsituation zwischen Bahn und Bus volkswirtschaftlicher Irrsinn. Auf lange und mittlere Frist kanibalisiert der Fernbus die Bahn (nicht nur die Mitfahrgelegenheiten!). 

Denn auskömmlicher Bahnverkehr ist nur mit Masse möglich. Um diese Masse zu ermöglichen, brauch es Verbindungen, Verbindungen, Verbindungen. Diese wiederum sind unbezahlbar, wenn keine (Kunden)Massen vorhanden sind. Seit Jahren wird alles zusammengestrichen und abgebaut, was kunden zum Bahn fahren motivieren könnte. Deshalb geht es der Bahn auch immer schlechter und das Angebot wird immer dünner, mieser und teurer.

Tja - und die Politik?

Die hat es so gewollt, weil sie volkswirtschaftlich Zusammenhänge nicht kapieren, denn der Staat ist ja eine „schwäbische Hausfrau“. Stimmt zwar nicht, aber mit diesem Motto fahren wir (leider) ganz Europa in den Abgrund: 

ein Vortrag (von vielen): http://www.youtube.com/watch?v=usiVEn1inSQ

zum weiterlesen (teilweise kostenpflichtig): https://makroskop.eu/tag/schwaebische-hausfrau/

Man kann Amerika und Deutschland im Verkehr nicht miteinander vergleichen.

Eher könnte man Peking und Deutschland vergleichen :slight_smile:

Ich muss mal ein wenig politisch werden, ich versuche dabei keine konkrete Partei zu ergreifen…

Fernbusse sind Rosinenpicker, und das ist das Problem. Öffentliche Mobilität ist entweder eine Mischkalkulation, oder nicht sicherzustellen. Die Privatisierung der öffentlichen Mobilität (und das schreibe ich als Erzkonservativer) ist neoliberaler Bullshit. In dem Moment, in dem Mobilität nach wirtschaftlicher Rentabilität angeboten wird, zerfällt ein Land in strukturschwache Zonen und Wirtschaftszonen, mit dem entsprechenden Potential für gesellschaftliche Spannungen. Ich setze diesen Mechanismus im Forum als bekannt voraus.

Die Bundesrepublik hat sich nach den verlorenen Kriegen angeschickt, aus den Fehlern zu lernen, und eine soziale Marktwirtschaft zu etablieren, basierend auf Solidarität und Ausgleich. Deswegen gibt es den Länderfinanzausgleich, deswegen gibt es alle Maßnahmen zur Bekämpfung der Obdachlosigkeit (und entsprechend praktisch keine Obdachlosigkeit bei uns - ich vergleiche hier mit Ungarn und Rumänien, wo Obdachlosigkeit eine Standard-Existenzform ist), inkl. der bedingungslosen Bezahlung eines festen Wohnsitzes durch den Staat.

Entsprechend ist auch die öffentliche Mobilität der Bundesrepublik konzipiert - sie soll alle Bürger erreichen. Die Rentabilität war nie das primäre Ziel. Öffentliche Mobilität war als „spezifisch öffentliches Gut“ nicht auf Profit ausgerichtet.

So ein Staat kann natürlich nur dann funktionieren, wenn sich die Politik in den Dienst der Bürger und der Demokratie stellt.

Diese Politik wurde 1982 („die Wende“) durch die Unfähigkeit der SPD zur Einigkeit und durch den Willen der FDP, die soziale Marktwirtschaft zu sabotieren, verlassen. Sukzessive wurde der Sozialstaat, in dem „Eigentum verpflichtet“ die Regel war, (Idealvorstellung dieser Idee: die Fugger-Familie) unter immer korrupter werdenden Regierungen (durch alle Parteien und Koalitionen hinweg) in ein System umgewandelt, in dem Vermögen (ich schreibe bewusst nicht „Geld“) nach oben zu fallen zu hat, und der Staat NICHTS dagegen tun darf, im Gegenteil, diesen Vorgang zu unterstützen hat.

So ist die Liberalisierung der Telefon- und Postdienstleistungen noch halbwegs zivilisiert verlaufen (auch „kleine“ Anbieter müssen ländliche Zonen versorgen), bei der Liberalisierung des Fernverkehrs ist jegliche Moral weggefallen. Der Gedanke der staatlichen Dienstleistung der öffentlichen Mobilität ist begraben. Das zunehmende Aufkommen der „Bürgerbusse“ ist auch ein Symptom dieses Prozesses.

Fazit: die Existenz der Fernbusse ist EIN Symptom eines politischen Prozesses, der heute von den Wählern so gewollt ist. Wenn die Rückkehr zur SOZIALEN Marktwirtschaft nicht gelingt, also eine Marktwirtschaft, in der der Staat spezifisch öffentliche Aufgaben übernimmt (zumindest durch Festlegung der Rahmenbedingungen - die Ausführung kann durchaus privat sein), wie Verteidigung, Mobilität, Kommunikation, Flugsicherung usw., Eigentum verpflichtet und Solidarität VOR Vermögenskonzentration steht, werden wir Stück für Stück uns selbst überlassen - also auf amerikanische und/oder russische Verhältnisse zurechtgestutzt.

Eine politische Bewegung, die dieser Tendenz entgegensteht, sehe ich nicht. Ich sehe nur politische Alternativen, die stärker (SPD/CDU/CSU) bzw. viel stärker (Grün, Linke, AfD, FDP) danach schreien, die soziale Marktwirtschaft vom Erdboden zu tilgen.

Also werden uns die Busse auch erhalten bleiben - mit aller kriminellen Energie, mit der sie fahren.

Dem stimme ich voll zu, mit der kleinen Einschränkung, dass ca. 98% aller Menschen in Deutschland keine Kenntnis von diesem Mechanismus haben werden. Einschließlich 99,9% aller Politiker.

Grund: Volkswirtschaftslehre, bzw. Makroökonomie wird nicht verstanden und mit Betriebswirtschaftslehre verwechselt, weil letztere von Einzelsubjekten täglich praktiziert wird (wo fahre ich am günstigsten von A nach B)  B).

deswegen gibt es […] praktisch keine Obdachlosigkeit bei uns

Korrektur: es müsste heißen immer mehr Obdachlosigkeit. Zwar sind wir (noch nicht) auf dem Niveau von Ungarn und Co, aber es wird seit Jahren festgestellt, dass die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander geht und das Armutsrisiko (und Realität) immer größer wird…  :frowning:

Alle anderen Aussagen stimme ich weitgehend zu - nur diese letzte ist recht unlogisch, bzw. unverständlich:

Eine politische Bewegung, die dieser Tendenz entgegensteht, sehe ich nicht. Ich sehe nur politische Alternativen, die stärker (SPD/CDU/CSU) bzw. viel stärker (Grün, Linke, AfD, FDP) danach schreien, die soziale Marktwirtschaft vom Erdboden zu tilgen.

Woran machst du deine Aussage fest, dass (bspw.) die Linke den Neoliberalismus „viel stärker“ befördert als die CSDU/SPD???

sind die http://www.nachdenkseiten.de bekannt?

Die Abschaffung der sozialen Marktwirtschaft betreiben nicht nur „Neoliberale“ :slight_smile:

Die einen so, die anderen anders. Das Ziel ist aber das Gleiche: das Vermögen vom „Volk“ zu den „Eliten“ umschichten.

Wenn wir uns das nicht gefallen lassen wollen, müssen wir uns von „Neoliberalen“ (SPD/CDU/CSU/FDP), Linken (Grüne, Linke) und Rechten (AfD) lösen, und es noch mal mit SOZIALEN Markwirtschaftlern versuchen, wie sie die SPD und die CDU/CSU mal WAREN (und die FDP war auch mal sozialer). Aber eine solche Partei haben wir nicht mehr (zumindest nicht bei denen, die potential zu mehr als 1% haben), geschweige denn zwei… :slight_smile:

Wobei „Neoliberal“ und, wie nett Du das ausgedrückt hast „Volkswirtschaftslehre, bzw. Makroökonomie wird nicht verstanden“ deckungsgleich sind. Ich würde es aber anders ausdrücken: „Sch**ßt auf die Folgen in der Volkswirtschaft und in der Makroökonomie zugunsten eigener Interessen.“

Was die „Obdachlosen“ angeht: die importieren wir leider zu großen Teilen. Rein rechtlich dürfte es bei uns keine Obdachlosigkeit geben, es sei denn, die Person nimmt die Angebote aktiv nicht an. Wenn ich irgendwo hingehe, und behaupte obdachlos zu sein, MUSS mich die Stadt sozial und menschenwürdig unterbringen - un dmir eine angemessene Teilhabe am Gesellschaftsleben ermöglichen (also nicht im Ghetto). Das ist mein RECHT. In Ungarn z.B. werden ALLE Sozialleistungen nach drei Monaten eingestellt - ersatzlos - also auch für die Unterkunft, Krankenversorgung usw.  Du existierst für den Staat einfach nicht mehr. Wenn Du verreckst, fragt keiner nach Dir (das ist aber keine Leistung der aktuellen Regierung, das war schon immer so, auch beim EU-Eintritt). Deswegen ist in Ungarn die Formel Rentner = obdachlos gültig. Insofern haben wir es in diesem Punkt noch „gut“… Aber wir driften ab in die spezielle Userinteraktion :slight_smile:

Auch wenn Fernbusse nicht auskömmlich fahren - sie fahren. Und viele Mitfahrer scheinen die relative Zuverlässigkeit der Busse dem „Hick-Hack“ zwischen den Mitfahrportalen vorzuziehen.

Da wissen wir schon mal, wohin knapp 8 Millionen der ehemaligen Mitfahrgelegenheitsnutzer verschwunden sind:

Managermagazin v. 07.10.2016:

"… Das Interesse der Deutschen an Fernbusfahrten nimmt weiter rasant zu. Im vergangenen Jahr transportierten die Busunternehmen 23,2 Millionen Fahrgäste,

47 Prozent mehr als im Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Der „Boom“ im Fernbusmarkt halte somit an …"

Auch wenn’s lange her ist: nochmal die Nachfrage wie du auf die extrem abwegige Idee kommst, dass die Linke zu den „Neoliberalen“ Idioten zu zählen wären???

Die Linke ist faktisch die einzige Kraft in Deutschland, welche aktiv _ gegen _ Privatisierung und neoliberale Wirtschaftspolitik arbeitet.

Beweis?

u.a. http://www.oskar-lafontaine.de/links-wirkt/details/b/1/f/1/t/was-oskar-lafontaine-der-spd-raet/

zzz, foreni sagte doch: „Volkswirtschaftslehre, bzw. Makroökonomie wird nicht verstanden“.

Das Wort beziehungsweise deutet doch bereits auf eine Deckung hin.

Die Deckung betrifft „Neoliberal“ mit „Volkswirtschaftslehre, bzw. Makroökonomie wird nicht verstanden“, wie ich schrieb.

@foreni

Was Oskar brabbelt ist an Irrelevanz kaum zu überbieten. Wenn er Macht hätte, wäre sein Gebrabbel gefährlich. So aber ist es nur sinnlos.

„Wer mit 20 Jahren nicht Sozialist ist, der hat kein Herz, wer es mit 40 Jahren noch ist, hat kein Hirn“ (wer auch immer das gesagt haben mag - ist umstritten - aber der Satz stimmt).

Fast jeden Tag wird mir neuerdings eine ziemlich interessante Werbe-E-Mail mit zahlreichen Sonderangeboten von Flixbus geschickt. Bin im Februar 2017 1x mit Flixbus gefahren: über 600 km für ganze  EUR 14,80. Für das entsprechende Sonderangebot der Deutschen Bahn für die gleiche Strecke (Hinfahrt) habe ich auch nur EUR 19,00 gezahlt.

Wer erhält womöglich ebenfalls solche Werbung? Die bisherigen Fahrgäste-Zahlen der Firma Flixbus von 2016 und 2017 sind sicher noch höher als die oben zitierten, oder?

Wer sich darüber wundert, dass die Deutsche Bahn bis vor kurzer Zeit “Konkurrenz im eigenen Haus”, also Personenfernverkehr sowohl per Bahn als auch per Bus, betrieben hat, sollte sich mal über die Situation im Güterfernverkehr, auch grenzüberschreitend informieren, .

SCHENKER als 100%-Tochter der Deutschen Bahn ist die größte europäische Spedition mit Niederlassungen (und Fuhrpark!) in praktisch allen europäischen Ländern und deckt von Umzügen bis Schwertransporten das ganze Spektrum ab.

In Italien ist FERCAM unter den gößten Speditionen. FERCAM ist zusammengesetzt aus ferrovia = Eisenbahn und camione = Lastwagen. Und die Bude gehört der italienischen Staatsbahn FS.

Wer wundert sich denn darüber? 

Selbstverständlich ist die Politik der Bahn, die wohl noch zu 100% der Bundespolitik gehört, total skandalös. Aber der Güterverkehr ist ein anderes Thema.

Bleiben wir vielleicht zunächst beim Thema Fernbus.

Die von der deutschen Bahn ehemals betriebenen Buslinien sind wohl inzwischen verkauft, womöglich auch an Flixbus, also deren Konkurrenz, oder? Vielleicht ist die Bahn sogar zu einem bestimmten Prozentsatz als “Investor” an Flixbus beteiligt? Oder wem gehört Flixbus aktuell, natürlich abgesehen von den finanzierenden Banken?

Die einzelnen Busse gehören ja bekanntlich (fast) ausschließlich Subunternehmern, die vertraglich mit Flixbus verbunden sind.

Wer weiß?

Da könnte was drann sein :wink:

Weißt Du denn etwas näheres über die Eigner und Investoren von und bei  Flixbus, unseres direkten Konkurrenten?

Anteilseigner/Investoren

Im September 2013 gaben der Automobilhersteller Daimler über Daimler Mobility Services, das Zentrum für Gründung und Innovation der Technischen Universität München UnternehmerTUM und die Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck über Holtzbrinck Ventures ihren Einstieg als strategische Investoren bei dem Unternehmen bekannt. Die Mehrheitsanteile der Flixbus GmbH verblieben bei den drei Unternehmensgründern Daniel Krauss, André Schwämmlein und Jochen Engert.[21]

Im März 2014 kündigte der Daimler-Vorstandsvorsitzende Dieter Zetsche das neue Konzept moove me des Automobilherstellers und die enge Vernetzung alternativer Mobilitätskonzepte wie Flixbus oder das Carsharing-Modell car2go an.[22]

Im Januar 2015 wurde gemeldet, dass die US-amerikanische Beteiligungsgesellschaft General Atlantic den Zusammenschluss von MeinFernbus und Flixbus durch ein Investment unterstützt.[23] Im Dezember 2016 gab Flixbus bekannt, dass die US-amerikanische Kapitalbeteiligungsgesellschaft Silver Lake in das Unternehmen investiert, um mit frischen Kapital das weitere Wachstum zu finanzieren. [24]

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Flixbus

War so schwer jetzt nicht…

VG,

MVP
 

Danke sehr für die schnelle Antwort. An Wikipedia denke ich oft nicht.

Diese Investoren sind wohl u.a. Hedgefonds, die das Unternehmen schnell wieder liquidieren werden oder zumindest verkaufen können, wenn es nicht schnell genügend Gewinn abwirft?