Die Frage ist - bei zweifellos zunehmender, allgemeiner Unzuverlässigkeit - für welche Fälle das Mitfahren überhaupt in Frage kommt.
Als Fahrer merke ich dass Mitfahrer zunehmend unzuverlässig sind. Aber auf Fahrerseite sieht es sicher nicht besser aus. Es ist die selbe Generation, die betroffen ist.
Für Fahrten zu fixen Terminen schließt sich dadurch die Fahrt bei unbekannten Fahrern leider fast schon aus (Stamm-Mitfahrer können sich auf ihren Stammfahrer jedoch meist verlassen). Fixe Termine sind sicherlich Uni-Fahrten zu Prüfungen, Familienfeiern usw.
“Fast” im obigen Satz betrifft jene, die es sich finanziell leisten können, zuverlässigere Angebote wahrzunehmen. Wer nur das Mitfahren bezahlen kann, riskiert das Scheitern der Reise, oder reist von vornherein nicht…
Wer nur Kumpels besucht, die Fernbeziehung oder einfach frei Schnauze reist (wie meine Russin von Budapest nach Wien), wenn nicht heute, dann morgen - oder ein andermal - wird beim Mitfahren oft gut bedient sein - und oft auch nicht, was für sie verkraftbar ist. Diese Gruppe ist natürlich entsprechend klein.
Ich sehe allerdings eine Korrelation zwischen Bla, allgemeiner Unzuverlässigkeit beim Mitfahren und “keine Lust auf den Zensur- und Irreführungsmist”
Zu CityNetz-Zeiten war der Fahrer verpflichtet die Bahnkarte zu zahlen, falls er die Fahrt nicht durchführt. Ich weiß nicht, ob dies jemals passiert ist, die Drohkulisse stand aber. Die Mitarbeiter von CityNetz kannten ihre Fahrer auch sehr genau, und wussten, WEM sie am besten vermitteln (mein Auto war sehr gut gebucht). Ich denke, die Fahrer waren dadurch sehr zuverlässig. Die Mitfahrgelegenheit hat IMO dieses zuverlässige Klientel weitergeführt. Und dann kam Bla…
Wie auch immer - der Bus hat unseren Gast wahrscheinlich gar nicht gestohlen, sondern die Masse der unzuverlässigen Fahrer und Mitfahrer hat den Gast vom Regen in die Traufe gejagt. Immerhin bewegt sich die Traufe zuverlässig, während man im Regen einfach nur stehenbleibt