Geschwindigkeit

Folgende Erfahrung/Feststellung habe ich gemacht (weltbewegend ist das aber nicht):

Eine Reisegeschwindigkeit von 150 - 160 km/h, mit kurzzeitig bis zu 180 km/h in der Spitze, z.B. um auf der Autobahn zu überholen, wird als durchweg angenehm empfunden.

Eine Reisegeschwindigkeit von 190 - 210 km/h empfinden die Mitfahrer bei mir zwar ausnahmslos als sicher (und schlafen dabei regelmäßig ein), aber nicht als bedingungslos angenehm.

Ausländer (andere Kontinente) empfinden Geschwindigkeiten von 210 km/h und mehr als spannend.

Allerdings zickt meine Frau ab 210 km/h… Selbst, wenn sie schläft, wacht sie dann auf, und zickt. Deswegen komme ich selten dazu, schneller zu fahren… Bei 230 km/h will sie endgültig runter von der Geschwindigkeit (trotz freier Autobahn bis zum Horizont, wo man locker auch 400 fahren könnte, wenn man einen Bugatti hätte). Das Aufwachen liegt wohl am straffen Fahrwerk, dass dann die Stöße von der Straße besser spürbar sind…

 Das Aufwachen liegt wohl am straffen Fahrwerk, dass dann die Stöße von der Straße besser spürbar sind…

Deine Frau muß wirklich sehr hübsch und sehr empfindsam sein und vor allem schön für dich, wenn sie bereits die Straßenstöße spürt. Grins, grins.

Obwohl ich einen Franzosen mit 250 PS fahre und bei 210 kaum Bodenwellen zu spüren sind, treten mir meine Mitfahrerinnen in der Regel bei 200 schon fast das Bodenblech durch, dabei fahre ich ziemlich gesittet und frage vorher immer, ob ich schnell fahre darf. Keine schläft da ein.

Bis vor Kurzem habe einen Niedersachsen gefahren, der bei 210 km/h abgeregelt war. Dieser hatte ein DCC-Fahrwerk, was rellativ sinnlos war, weil nur zwei Modi brauchbaren waren: Comfort (wenn ältere Fahrgäste mitfuhren) und „Normal“ - für alle anderen Fälle. „Normal“ hätte aber auch für ältere Fahrgäste völlig ausgereicht. Die EInstellung „Sport“ war nur holprig, sorgte aber keineswegs für eine bessere Straßenlage, eher im Gegenteil (ausprobiert in einem ruhigen Kreisverkehr - mit „Sport“-Einstellung kam der Wagen am ehesten ins Übersteuern).

Jetzt fahre ich einen Bayern mit 4 Zylindern, der die 250 km/h aus eigener Kraft nicht erreicht :slight_smile: Das Fahwerk ist aber wirklich sehr straff (die Straßenlage und der Grip sind aber für ein Mittelklassefahrzeug echt brutal).

Ab GPS 210 km/h merke ich die Beschaffenheit der Fahrbahn auch immer deutlicher. Besondere Empfindamkeit ist da nicht mal nötig. Franzosen sind ja bekanntlich eher Gleiter als „Sportler“ (wobei ich den Begriff „Sport“ im Straßenverkehr vehement ablehne). Trotzdem schlafen meine Mitfahrerinnen ausnahmslos alle ein (auch meine Frau) - wobei meine Frau leider auch aufwacht, wenn ich schneller fahre. Die Kasseler Berge fahre ich mit Mitfahrern mit vmax 160 km/h (eher 130-140 km/h), sonst wird es auf der Rückbank ungemütlich. Ohne Mitfahrer zickt meine Frau in den Kasseler Bergen schon bei 180-190 km/h…

Und ja, meine Frau ist hübsch :slight_smile: Bei 178 cm Körpergröße, davon das Meiste Beine, 58 kg, große Augen, rundes Gesicht, schulterlange Haare. Ich kann gut mit ihr leben :slight_smile:

Ich wünschte nur, über ihren Ehemann könnte ich auch solche guten Zahlen liefern…

181 cm, 84 kg (ehemals durchtrainiert-knackige, langstreckensporttaugliche 65 kg), rundes Gesicht (ehemals kantig), die Haare muss man zunehmend suchen, um ihre Länge zu bestimmen (ehemals bis hin zu schulterlangen Locken). Die Länge der Haare aus der Nase sind leichter ermittelbar…

Interessantes Thema. Ich habe mein DCC rausgeschmissen und ein Sportfahrwerk verbaut, das schon sehr straff ist. Vor längeren Fahrten dreh ich Zug- und Druckstufe etwas weicher, sportlich ist es dann allerdings immer noch. Ich bin gespannt, ob es da Kritik gibt.

Das Auto ist für den Mitfahrer so, wie es ist. Wenige, meist männliche Mitfahrer stellen Fragen, wenn das Auto etwas härter ist.

Beim BMW fragt niemand. Beim Golf wurde in den Stufen „Normal“ und „Sport“ schon mal gefragt, ob es sich um einen GTI handelt (ein Blick auf den Auspuff hätte gereicht, um zu wissen, dass es dem nicht so war).

Ich hab eigentlich jedes Mal ein anderes Fahrzeug und muss selbst erst kurz vorher einfinden. Die Reisegeschwindigkeit liegt dank Tempomat bei ca. 150 km/h. Mehr lässt im Regelfall auch der dichte Verkehr nicht zu. Zudem sieht man dank Navi, wie langsam sich nur die Ankunftszeit verringert. Mir ist es wichtig, dass meine Mitfahrer und ich sicher, halbwegs entspannt und auch einigermaßen zügig ankommen. Das Feedback komme ich auch regelmäßig. Meine Freundin hat zuletzt die Erfahrung mit dem kompletten Gegenteil gemacht. Der Fahrer fuhr regelmäßig um die 200 km/h, drängelte dabei massiv und ließ sich auch von Starkregen nicht abschrecken. Die Fahrt wurde hier gefunden. In dem Fall wäre ich für eine Sperrung.

Regelmäßig 200 km/h ++ fahre ich auch. Wenn ich Mitfahrer habe, dann fahre ich nur nach Absprache schneller als Tacho 160 km/h (entspricht GPS ~150 km/h). Die Absprache muss deutlich und klar sein, nicht nach höflicher Zustimmung klingen, sondern, wenn sich jemand unwohl fühlt, muss dieser Bescheid sagen. Als Erste meldet sich ohnehin immer meine eigene Frau…

Was die Fahrzeit angeht:

  • eine Fahrt mit ~160 km/h endet bei NULL Behinderungen und unter Einhaltung aller Vorgaben durch Beschilderung nach 4:30h. Verbrauch: ~7,1 l/100 km

  • eine Fahrt mit ~210 km/h ++ endet nach 3:10 h. Verbrauch: ~8,5 - 8,9  l/100 km

  • eine Fahrt mit geringen bis mittleren Behinderungen endet unabhängig von kurzfristig erreichten Geschwindigkeiten um 200 km/h++ nach 4:50 - 5:30h. Verbrauch: ~6,5  l/100 km

  • eine Fahrt mit großen Behinderungen und möglichen Geschwindigkeiten bis 130 km/h endet nach 06:30h. Verbrauch: 5,9 - 6,1 l/100 km

  • eine Fahrt mit großen Behinderungen und möglichen Geschwindigkeiten von 200 km/h++ endet nach 06:00 - 06:10 h. Verbrauch: ebenfalls ~6 l/100 km.

  • eine Fahrt mit 80 - 120 km/h im Windschatten eines Transporters dauert ewig, aber der Verbrauch liegt bei 4,8 l/100 km :slight_smile:

Ich möchte es mal so ausdrücken:

  • wenn ich um 20:00h starte, ist es VIEL wert, wenn ich um 23:10 mit dem Auspacken des Autos beginnen kann, statt um 0:30h oder später.

  • wenn ich um 15:00h starte, komme ich oft auch erst um 23:00h an (weil ich teilweise für Mitfahrer Umwege fahre, plus Warterei, plus Sucherei usw.).

  • die meiste Zeit spare ich auf relativ kleinen Teilstücken, während laaaaaaange Teilstücke durch Schilder begrenzt sind. Könnte ich die kompletten ~560 km mit 240 km/h durchfahren, wäre ich nach zwei Stunden am Ziel 

  • wenn ich 1100 km nach Ungarn fahre, habe ich KEINE Chance, die Reise zu verkürzen, weil - je nach Startort und Routenwahl - nach ca. 30 - 300 km bereits Österreich anfängt, und ab da ist NICHTS zu machen. Diese Reisen sind EXTREM frustrierend.

Den Fahrer interessierte es schlicht nicht, wie die Mitfahrer reagierten. Seine Mäuschenfreundin saß daneben und klammerte sich selbst am Griff fest. Wenn er sich jemals überschätzen sollte, dann hoffe ich, dass er allein die Bekanntschaft mit einem Baum macht und niemand anderes beteiligt wird. Mich kotzen solche unverantwortlichen Personen schlicht an.

Ich fahre im Normalfall nicht nachts, deshalb sind die Tempomöglichkeiten auch beschränkt. Aber ich gebe dir recht, bei den von dir genannten Geschwindigkeiten macht es sich dann schon bemerkbar.

Bei der kleinsten Bitte fahre ich langsamer. Bei meiner Frau bin ich etwas skrupelloser. Ich fahre gerne 10 km/h schneller, als sie ihr Limit setzt :slight_smile: Letztens erst auf einer kurvigen Autobahn (freie Fahrt): „WIR HATTEN 160 VEREINBART!“ (Tachoanzeige). Ich fuhr kurz 170… :slight_smile:

Meine Mitfahrer saßen ganz entspannt auf der Rückbank… Einer schlief.

Übrigens: viel schneller als 210 fahre ich sehr selten. Bis 220 geht mein Auto gut, ab 220 bis 238 km/h wird es ohnehin zäh (vor allem über 230 km/h brauche ich 5 km „Anlauf“ bis 238 km/h, dann ist auf der Ebene definitiv Schluss). Die Sichtweite gibt meist keine viel Höheren Geschwindigkeiten als 200 km/h her- wegen diverser Kurven - ich muss ja innerhalb der Sichtweite anhalten können, wobei man auf der Autobahn auch gut ausweichen kann, außer, es liegt ein LKW quer auf der Fahrbahn. Das hatte ich mal in den 90-ern auf der A3 bei Würzburg Richtung Nürnberg, nach der Raststätte. Dort ist aber ohnehin nur 100 km/h zugelassen. Ich bin so gegen 03:00h nachts als letzter noch „durchgeschlüpft“, denn eine Autobreite war auf der Standspur „frei“ - danach wurde die Autobahn gesperrt. Ich kam quasi gleichzeitig mit der Polizei an. Die waren gerade am aussteigen aus ihrem Auto. Glück gehabt :slight_smile:

Ein andermal fuhr ich einen Mietwagen, Mondeo, mit ca. 200 km/h auf der A1 Köln Richtung Remscheid. Vor der Raststätte Remscheid ist eine Kuppe, wo die Autobahn zweispurig wurde/immer noch wird? Es war zwischen Weihnachten und Neujahr, kalt, aber absolut trocken. Und ich sehe noch, wie die Brücke hinter der Kuppe merkwürdig glimmt… Die glimmt doch blau…? Bin vom Gas gegangen und habe mich vorsichtig genähert. Hinter der Kuppe hat sich eine Eisplatte gebildet (die Kuppe hat wohl eine blöde Wolke ausgebremst), und auf dieser Eisplatte haben sich eine hohe Anzahl von Autos ineinander verkeilt und umeinander verstreut. Ein Polizeiauto war schon da, und hat mit Blaulicht geblinkt… Das war, was ich bemerkt hatte. Glück gehabt :slight_smile: Seit dem fahre ich nicht mehr mit großem Tempo über Kuppen, hinter die ich nicht sehen kann (man kann hinter Kuppen sehen, wenn man von einer höheren Erhebung darauf zufährt).

Wenn ich das hier lese glaube ich, dass ihr bei meiner Fahrweise alle schon längst eine Kriese bekommen hättet… :smiley:

Zusammengefasst: Ich fahre zwischen 90 und 100kmh, je nach dem was die LKWs in meiner Umgebung so machen. Oft bleibe ich auch bei 90kmh und lasse mich überholen, wenn man die per Lichthupe rechtzeitig wieder rein holt stört die das meist nicht besonders. Außerdem habe ich für mich herausgefunden, dass ab einem Abstand von einem Tacho (also ca 100m) man das Gefühl bekommt, rechtzeitig reagieren zu können.

Diese Fahrweise habe ich mir angewöhnt, als ich sehr wenig Kohle in der Tasche hatte und bis jetzt auch beibehalten, weil man einfach absolut entspannt ankommt. Außerdem ist sowieso fast immer Stau und es macht bei 200km Strecke vielleicht 20 Minuten aus… Ich fahre meinen Kleinwagen mit unter 6 Liter Benzin auf 100km, und hier gibt es die Statistik dazu, auf die ich so stolz bin ;) https://www.spritmonitor.de/de/detailansicht/766222.html

Über Feedback oder nervige Anschuldigungen würde ich mich trotzdem freuen, vielleicht kann ich ja noch einen weiteren „Raser“ zum Umdenken bewegen :stuck_out_tongue:

Hallo Jan,

die Krise bekomme ich von den Fahrern, die nicht wissen, was sie tun, und dadurch Andere (insbesondere mich) gefährden.

Deine Fahrweise kenne ich, und wende sie ab und zu auch an.

Auf 200 km ist allerdings bei freier Fahrt und mit wenig Verkehr eine Ankunftszeit deutlich unter einer Stunde möglich, während Du über zwei Stunden unterwegs bist. Was nicht schlimm ist. Es ist die schere, zwischen Zeit und Geld, die sich öffnet… Wenn ich JEDE Woche freitags 600 km hin und sonntags 600 km zurück fahren muss, kannst Du Dir vorstellen, dass ich Fahrzeiten zwischen 3 und 4 Stunden SEHR zu schätzen weiss. Das ist möglich, wenn ich nach 20:00h starte.

Wenn ich alle paar Wochen dann noch einen 1200-er auf die Bahn legen muss (einfach), wird es GANZ bitter, denn ich möchte gerne an dem selben Tag ankommen, an dem ich gestartet bin. Allerdings geht das meist nur mit max. 130 km/h (Österreich und Ungarn). Die sind aber meistens absolut möglich (Wels, Linz und um Wien herum geht es langsamer), und der Schnitt ist am Ende der Reise auf jeden Fall über 120 km/h. Das ist in Deutschland tagsüber auf Streckenlängen um ~700 - ~1000 km absolut unmöglich, wenn man sich an die Regeln hält. Hier kommt die Geschwindigkeit aus der konstanten Fahrweise (130 km/h Tempomat) und KEINE Pausen.

Sehen wir es realistisch:
200 km/h++ SIND riskanter als Deine 90 km/h. Aber 130 km/h sind nciht viel riskanter, als die 90 km/h.
1200 km mit 40 Minuten Pause (mmax. ein kurzer Pipistopp, Tankstopp zwischen Oed und Schwechat, Vignettenstopp an der ungarischen Grenze - zusammen max. 10 min + 30 min Fresstopp bei einem Mäckes (Loosdorf, Schwechat, Parndorf) grenzen an Wahnsinn. Ohne Koffein ist das nicht zu schaffen. Mit obiger Methode ist die Strecke in 11:30h abgefrühstückt. Der Rückweg dauert oft nur 9:30-10:00h, weil er SONNTAGS ist, kein Vignettenstopp braucht, und in den abend hinein geht. Hinwärts wollen wir ankommen, bevor die schwiegereltern Augenringe kriegen, weil sie wachen und warten… Deswegen kommen wir meist wochentags (Freitag(Samstag) in den Berufsverkehr/Reiseverkehr.

Wenn man Dinge zu erledigen hat, geht das nur so, oder gar nicht. Darüber hinaus benötige ich beim Fahren, dass „etwas passiert“. Ich brauche ständigen Input. Als LKW-Fahrer habe ich ECHT Probleme… Nicht, dass man es eilig hat, aber ein zünftiges Elefantenrennen IST „etwas“, was „passiert“ - gegen das Einschlafen :slight_smile: Wenn die Bahn völlig frei ist, MUSS ich 200++ km/h fahren, sonst „passiert“ nichts, und ich werde müde. Bei 200 km/h++ kann ich wenigstens ab und zu ein wenig nach rechts und nach links lenken… In Österreich/Ungarn bin ich auf gesteigerte Unterhaltung durch Radio und meine Frau angewiesen - und auf Koffein :slight_smile: In Rumänien zu fahren ist für mich einfach: da passiert bei 60 km/h so viel, dass ich in München im dircksten Berufsverkehr mit einer Hayabuza 300 km/h durch den Candidtunnel in München fahren müsste, um in etwa die gleiche Spannung zu erleben. Dabei wird die Spannung nicht durch MICH aufgebaut :slight_smile:

Alles in allem ist, was ich brauche:

  • Abwechslung (auch ohne Zeitgewinn)
  • Zeitgewinn (wenn die Strecke lang ist, oder die Zeit zwischen Hin- und Rückfahrt nur kurz)

Deswegen fahre ich eher schnell.

Vom Rasen möchte ich aber GANZ entschieden Abstand nehmen. Solange einer nicht auf der linken Spur einpennt (meist Ösis und schweizer), lasse ich JEDENin Ruhe, blinke nicht, lichthupe nicht, und dicht auffahren mache ich ohnehin nicht. Letzteres überlasse ich Anderen, an die hänge ich mich dann aber auch dran, sobald die die Spur „freigeräumt“ haben :slight_smile:

Was ich nie gedacht hätte: ein BMW trägt GANZ deutlich zum entspannten Fahren bei. Die linke Spur wird extrem viel öfter und früher für mich freigemacht, als mit je einem anderen Wagen zuvor - selbst dann, wenn ich nicht schneller bin! Faszinierend… Schnelles Fahren beansprucht mich nicht besonders. Bis 230 km/h empfinde ich die Geschwindigkeit als komplett entspann, erst darüber stelle ich die Rückenlehne etwas steiler, und halte das Lenkrad etwas fester. Letzteres wäre ohnehin nicht nötig, die Lenkung ist voll elektrisch. Ich drehe an dem Ding nur als Absichtsbekundung, die tatsächliche Durchführung der Lenkbewegung übernimmt ein Servo. Durch eine besondere Einstellung nehmen bei meinem Auto die notwendigen Lenkbewegungen mit zunehmender Geschwindigkeit ab. Bei 230 reicht ein schiefer, Puslsschlag und das Auto fährt um die Ecke… Da muss man höllisch aufpassen…

Wichtig ist auf jeden Fall das persönliche Gefühl der Entspannung. Nach 1200 km mit 130 km/h bin ich gerädert. Nach 600 km mit 200++ km/h fühle ich mich tiefentspannt. Wichtig: ich fühle michbei 200 ++ km/h KEINESWEGStiefentspannt, wenn andere Autos „im Weg“ sind/waren. Die Tiefentspannung empfinde ich, wenn die Bahn FREI ist.

Folgende Weisheit stammt von mir: „Wer auf der Autobahn bremst, der rast.“ Insgesamt, aber BESONDERS auf der Autobahn, muss man so fahren, dass das Auto vor JEDEM Hindernis ausgerollt werden kann, „notfall“ mit Zurückschalten. Entsprechend: wenn ich in kurzer Folge die Bremse 2-3x betätige, senke ich die Geschwindigkeit. Das alles tue ich aus dem selben Grund, weswegen Du Deine Linie fährst: ich möchte ETSPANNT ankommen :slight_smile: Konfliktsituationen heraufzubeschwören, weil man der Meinung ist, dass es damit schneller voran geht - völlig sinnlos. Seine Linie zu fahren, ohne Andere zu behindern oder belästigen, gerne auch mit 200 ++ km/h, KANN genau so entspannt sein, wie Deine 0 km/h - das ist individuell zu beurteilen.

Tippfehler bitte entschuldigen - in der mobilen Ansicht ist das Web scheiße… Deine 0 km(h sidn natürlich 90 km/h und einige s, einige Leerzeichen und einige Sonstiges bitte dazudenken :slight_smile:

Das mit den längeren Strecken ist natürlich ein Argument. Als wir quer durch Deutschland unterwegs waren, sind wir auch „enorme“ 120kmh gefahren :wink: das Problem ist halt, dass viele denken, sie haben alles im Griff, wie du ja schon geschrieben hast.

Ich habe bei mir festgestellt, dass meine Benziner alle extrem viel mehr verbrauchen, sobald man über 120kmh kommt. Zwischen 90 und 120 waren es schon über 1,5 l/100km. Aber da muss man halt mit sich ausmachen, wie viel einem die eigene Zeit wert ist…

Bis 2010 habe ich oft Fahrzeuge gemietet. Meine Rekordfahrzeuge sind:

  1. Mercedes C200 Kompressor. Vollgas: 9,9 l/100 km Normalbenzin - oder Super? Egal… (und das bei damals 163 PS und vmax um 220 km/h).
  2. Seat Leon, keine Ahnung wie viel PS, vmax. ~160 km/h, Verbrauch 17 l/100 km. Eine Katastrophe!

Für meine Kilometerfresserei nehme ich natürlich einen Diesel. Ich habe mich bewusst für BMW entschieden, weil denen die geringsten Betrügereien nachgesagt werden (mit dem CO2 betrügen sie ohnehin alle). Wenn ich Bleifuss fahre, zeigt der Momentanverbrauch wirklich Werte weitweit jenseits der 10 l/100 km an. Da ich aber auch die Geschwindigkeitsbegrenzungen einhalte, und davon gibt es mehr als genug, komme ich auf einen Schnitt von max. 7,5 l/100 km, wenn die Autobahn FREI ist. Mit Normalgeschwindigkeiten von 120-130 km/h liegt der Verbrauchbei 5,5 l/100 km (Allrad, also 320xd, E90 LCI, 184 PS - also ein „Golf GTD“ mit blauweißem Emblem, und mit Kofferraum statt Heckklappe :slight_smile: ). Der BMW kommt allerdings ab ca. 180 km/h deutlich schneller auf Geschwindigkeit, als der GTD. Der Unterschied zwischen 5,5 l und 7,5 l ist auf 600 km 12 l, oder mit anderen Worten, ich verschenke 200 km bzw. 30% Reichweite. Die Kosten hierfür sind ca. 13 EUR Sprit + ein erhöhter Verschleiß, den ich so nicht beziffern kann. Hin und zurück ergeben sich auf 600 km also 24 EUR Mehrkosten, die ich durch Mitfahrer gerne gedämpft habe. Zum einen durch Reduzierung der Geschwindigkeit (manche Mitfahrer waren aber Geschwindigkeitsgeil, wie z.B. der eine Afghane, der ständig mein Tacho gefilmt hat), zum Anderen natürlich durch den Beitrag des Mitfahrers zum Sprit.

Da sieht man übrigens, wie bescheuert Bla mit seiner Preisdeckelung ist. Der steuerlich faire Mitfahrpreis hängt natürlich sehr vom Sprit (Diesel/Benzin), von der Fahrgeschwindigkeit, von der Auslastung und und vom Autotyp ab (Motorisierung). Aber das interessiert die ja nicht. Für den Fahrer gibt es klar eine Deckelung des Preises - nämlich da, wo sich keiner mehr für die Mitfahrt interessiert.

Na ja - egal - lassen wir Bla in Unfrieden sterben und schänden anschließend die Erinnerung an diesen unsympathischen Laden.

Jede Nachricht, dass das auto auf anderen portalen vollgekriegt wurde, geht mir runter wie öl - selbst, wenn ich keine Mitfahrer habe…

Jeder muß im Rahmen seiner Fähigkeiten selbst entscheiden, wie wichtig für sie/ihn und die Mitfahrer einige Minuten Zeitersparnis sind. Viele Mitfahrer haben mir berichtet, wie unwohl sie sich gefühlt haben, wenn ihr Fahrer mit über 200 km/h unterwegs ist („1 mal und nie wieder!“, „der war kein einziges Mal auf der rechten Spur!“, „die hat die ganze Zeit telefoniert.“…).

Ich fahre 130-140 km/h mit Tempomat (500-km-Strecke) und meine Mitfahrer schätzen dies. Vielleicht habe ich deshalb immer Stammmitfahrer gehabt und andere nicht? palaver.gif

Und wem es nicht gefällt, der sucht sich das nächste Mal einen anderen. beer.gif

Ja. Tempo 200 wird nicht geschätzt. Tempo 160 (wo freie Fahrt ist), und zum überholen gelegentlich bis 180 km/h wird (zumindest bei mir) sehr geschätzt, ich habe durchgehend sehr postive Bewertungen für die Fahrweise gehabt. Stammitfahrer hatte ich - aber eben „nur“ Praktikanten, die nach einem halben Jahr dann „weg“ waren. Stammitfahrer nach Ungarn oder auf meinen ständig wechselnden Strecken KANN ich leider nicht haben. Heute geht es z.B. nach NRW - bis Silvester einmalig. Eine schlechte Bewertug hatte ich auf MfG. „Fährt gerne Landstraße und sonst auch sehr langsam“. Da musste ich lachen. Was soll ich denn SONST tun, wenn der Verkehr nicht mehr hergibt??? Das war irgend so ein Jugendlicher, mit umgedrehter Baseball-Kappe - und Raucher.

Oder man hat die Situation, dass der Mitfahrer bittet, 2h später zu fahren. Ich sage dann „OK, aber dann fahre ich sehr schnell, ich will nämlich noch heute ins Bett“ und „Wenn Du Angst hast, kannst aber bitten, dass ich langsamer fahre, dann mach ich das“. Das gab NIE böses Blut und ich wurde NIE gebeten, langsamer zu fahren - einfach deswegen, weil ich die Bremse auf 100 km im Schnitt nur 1-2x betätige - meist unspürbar, also den Mitfahrern keine magenumdrehende Kirmesfahrtgefühle gebe. Wenn meine Mitfahrer kein gemeinsames Thema mit mir haben, und wir uns nicht totquatschen, schlafen die alle und ausnahmslos ein.

Meine Frau wacht ab ~230 km/h auf, weil das Auto dann zielich rumpelt… Dann gibt es Mecker. Mit Mitfahrern bleibe ich unter 210 km/h, ausser auf kleinsten Teilstrecken, die schnurgerade und völlig frei sind, dann geht es vielleicht und gelegentlich bis 220 km/h hoch. Ich fahre aber niemandem dicht auf, ich lasse alle raus, die überholen möchten und ich mache nie eine Lücke zu, in die jemand einscheren möchte (weder auf der rechten, noch auf der linken Spur). Bei 200+ wählt man aber eher die linke Spur, denn selbst wenn 1 km Abstand zwischen den fahrzeugen ist, wäre ein ständiges Spurwechseln gleich mit einer ziemlichen Slalomfahrt.

@ZZZ

Was verbraucht dein Flitzer tatsächlich ohne zu flunkern, wenn du auf gerader Strecke 200 konstant fährst und was bei 230 ohne Zuladung und Mitfahrer?

Hast du das mal ausprobiert?

Dazu passt ein Erlebnis meinerseits hier in dieser Rubrik am Besten: ich bin mal bei einem abends/nachts mitgefahren, um am folgenden Tag mein frisches Auto abzuholen ;-). Der Typ kam erstmal ca. 30min zu spät zum Treffpunkt (nicht auf der Strecke, sondern da wo er selbst auch starten wollte) und anfangs war auf unserem Weg auf dem Teilstück der Autobahn noch recht viel Verkehr und Stau. Nachdem es dann so nach und nach dunkler wurde gegen 8 lichtete sich der Verkehr auch und er gab dann Gas mit seinem relativ neuen 3er BMW Coupé um etwas verlorene Zeit wieder reinzuholen. Der fuhr dann größtenteils 200+ im Dunkeln, was mich zwar nicht an sich störte, weil ich wg. der Aufregung wg. des folgenden Tages wenig geschlafen hatte und auf der Fahrt etwas schlafen wollte (ich saß hinten und ein weiterer MF vorne). Das konnt ich aber nicht wirklich durchgängig nicht wg. der Aufregung, sondern wg. der Fahrweise. Bei der Geschwindigkeit und wg. der Straßenverhältnisse auf der Autobahn kam es einem immer wieder vor, daß die Karre bei manchen Bodenwellen immer wieder mit dem Unterboden auf der Fahrbahn aufsetzte, so laut die Schläge immer wieder waren. Davon ließ sich aber der Fahrer nicht beeindrucken, so daß dies immer wieder vorkam, ohne daß er seine Geschwindigkeit anpasste. Ich habe dennoch versucht, weiterzuschlafen und mich nicht davon groß stören zu lassen, war ja nicht mein Auto und die Straße war ja weitgehend frei. Im Nachhinein hab ich mir aber gedacht, daß ich was hätte sagen sollen, da der Typ -klassisch Halbstarker aber nichtsdestotrotz freundlich- mir nicht wirklich kompetent vorkam, mit der Geschwindigkeit und der Beherrschung des Autos in brenzligen Situationen umzugehen. Aber die Quittung bekam er doch noch kurz vor Schluß der Fahrt: da zeigte nämlich der Bordcomputer an, daß einer der runflat-Reifen beschädigt wurde/Luft verlor und wie lang er damit noch weiterfahren kann (ohnehin nur noch mit 80km/h). Ca. 50km vor unserem Ziel fuhren wir dann auf die nächste Raststätte raus und sahen, daß der Reifen tatsächlich ziemlich platt war. Ende der Geschichte: wir mussten dort über 1 Std. auf den nächsten Abschlepper warten, der uns dann mit dem Auto huckepack an unser Ziel gebracht hat mit dem Ergebnis, daß die durch die vorangehende Raserei gewonnene Zeit wieder komplett aufgebraucht war und wir viel später als geplant ankamen. Wir MF machten auch keine Anstalten, ihm von uns aus Geld dafür zu geben, haben uns aber dann doch erbarmt, da er immerhin beschämt fragte, ob es ok sei, wenn wir ihm 10% weniger geben würden als eigentlich zu Beginn verlangt. Außerdem hatte der Depp ohnehin kaum was davon, da er das ohnehin für den Reifenschaden wieder aufbringen mußte und seinem Opa, von dem er, wenn ich das richtig verstanden hatte, den BMW ausgeliehen hatte, den Schaden erstmal erklären mußte ;-).

Ich werde mal bei entsprechend freier Autobahn mit meinem Mobiltelefon filmen. Dabei sollte man den Zeiger für den Momentanverbrauch sehen können. Richtig messen kann ich so etwas nicht, weil ich ja nie durchgehend und konstant 200 fahren kann (Kurven, Kolonnen, die ich NICHT mit 100 km/h Geschwindigkeitsdifferenz überhole, usw.). Während schneller Fahrt schaue ich nur GPS und Analogtacho, und habe den Eindruck, dass bei ca. 200 km/h die Anzeige für den Momentanverbrauch um die 12-13 l/100 km pendelt. Da ich aber auch bei 200 km/h und mehr oft „segle“, geht der Durchschnittsverbrauch stark herunter.

Raum-Zeit-Paradoxon? Oder „beam me up, Scotty!“?