Jeder weiß, dass Mitfahrgelegenheiten so gut wie nicht qualitätsgesichert sind. Die Mitfahrer wollen halt billig von A nach B kommen. Sie steigen in ein Auto ein, dass sie nicht kennen zu einem Fahrer/Fahrerin, den/die sie nicht kennen und für das Eingehen dieses Risikos sind sie selbst verantwortlich!
Das Einzige was die Meisten interessiert, ist das Ziel und der Fahrpreis, deshalb wird diese Reisemöglichkeit gewählt.
Wenn jemand den Eindruck hat, dass der/die Fahrer/in sich nicht richtig verhält, ist es das Beste, dies direkt anzusprechen. Z.B. wenn man es nicht gut findet, dass der Mensch am Lenkrad gleichzeitig telefoniert. Oder wenn man den Eindruck hat, dass der/die Fahrer/in zu müde zum Fahren ist, sollte man auf einer Pause bestehen. Berufskraftfahrer müssen auch ihre Ruhezeiten haben, z.B. spätestens nach 4,5 Stunden. Und man sollte nicht glauben, dass Autos auf Bäumen wachsen. Sie müssen legal beschafft, gewartet und versichert werden etc. Wenn ich also einen „Reibach“ machen würde, wüsste ich das.
Ob jemand aber 1 oder 8 Passagiere im Auto hat ist unerheblich, sofern das Auto genug Sitzplätze hat. Meine Autos sind im Laufe der Jahre auch immer größer geworden. Schließlich fahre ich vorwärts und nicht seitwärts, also ist es egal, wie lang das Auto ist.
Der „Grundgedanke“ von Mitfahrzentralen, was ist das? Dass ich (Passagier) superbillig an mein Ziel komme und mich hinterher beschwere, dass keine Klimaanlage im Auto war, dass „zu langsam“ „zu schnell“, „ein Umweg“ bla bla bla gefahren wurde und dass die anderen Mitfahrer „irgendwie komisch“ waren und dass ich tatsächlich soviel bezahlen soll, wie vorher vereinbart und nicht weniger? Wer solch eine Erwartungshaltung hat, soll sich bitte ein Taxi nehmen. Für die Strecke, für die ich 25 € nehme, kostet das 600 €. Bin selber lange Zeit Taxifahrer gewesen und die Klientel die Mitfahrgelegnheiten nutzt, gibt eigentlich nie Trinkgeld. (…kommt dennoch manchmal vor, weil ich eine Kaffeebar mitführe).
Im Straßenverkehr verhalten sich die Profis, wie ich auch einer war als LKW- und Taxifahrer, m.E. auch meistens besser als die anderen, weil sie sich „sachlich“ und „zweckmäßig“ verhalten, sich nicht von Emotionen leiten lassen (das ließe sich über einen ganzen Arbeitstag auch nicht durchhalten). Passagiere sollten nicht nur an sich und ihr gespartes Geld denken, sondern daran, wie sie ihren Fahrer unterstützen können. Ein Beifahrer kann z.B., ohne dass man es ihm sagt, bemerken dass die Seitenscheibe beschlägt und die Lüftug dementspr. einstellen, da der rechte Außenspiegel zum Spurwechsel nötig ist.
Qualitätssicherung ja, wenn es um sachliche Bewertung von vorher definierten Kriterien geht. (z.B. Pünktlichkeit, durchschnittliche Geschwindigkeit usw…)
Anonyme Hassbewertungen nein, denn diese kommen von unerfahrenen Leuten, die es im Leben noch nie fertig gebracht haben ein Fahrzeug mit Fahrgästen sicher über eine lange Strecke, bei jeder erdenklichen Witterung, zu steuern. (Ich weiß schon vorher wann ich gleich an jemandem vorbeikomme, der wegen Glatteis im Graben liegt). Bei vielen Fahrten hat man früher oder später zwangsläufig den Schmarotzer dabei, dem man nichts rechtmachen kann und der durch sein Generve schon vor und während der Fahrt die Sicherheit aller Fahrzeuginsassen gefährdet. Ich fahre schon seit Vor-Internet Zeiten und hatte erst zweimal den Fall, dass ich jemanden rauswerfen musste. Ich rate aber den Fahrern hier, im Interesse der Sicherheit aller Insassen, das Fahrgeld am Anfang zu kassieren und ggf. auf das Vorzeigen von Ausweis zu bestehen (Das ist ein guter Filter).