ohne auf deine Pseudonym Einlassung hier einzugehen, so ist dies doch einmal ein guter Beitrag von dir… ausser, dass mir es bislang unbekannt war, dass BBC ebenfalls zerrissen wurde…
Ich für meinen Teil reduziere bereits meine Mitfahrpreise auf dem Filetstück meiner Fahrtroute auf die Preise der Buskonkurrenz (ich schreibe das hier herein, obwohl es einen hierfür wesentlich besser geeigneten Thread „Bus, du hast den Gast gestohlen“ hier gibt). Mit recht gutem Erfolg. Das Besondere dabei ist, daß ich meine Strecke bereits vor den von den Fernbussen belegten „Filetstücken“ beginne und am Ende sogar noch ein wenig mehr darüber hinaus fahre. Somit komme ich regelmäßig auch durch die Mitfahrer, die die Gesamtstrecke mitfahren, auf meinen ursprünglich avisierten „Normalpreis“. Auf den Filetstrecken bin ich darüber hinaus genauso „teuer“ wie die Fernbusse, jedoch im Normalfall wesentlich schneller unterwegs. Auch warten Fernbusse im Gegensatz zu mir als Privatfahrer nicht auf die Fahrgäste. Lenkzeitbeschränkungen kenne ich auch nicht.
Nur zu diesem Teil Deines Beitrags: Ich habe als Langstreckenpendler kein Problem, Mitfahrer zu üblichen ca. 5 Ct/km zu finden. Busse sind keine Konkurrenz, ich kenne in drei Jahren genau eine (!) Mitfahrerin, die das schon mal per Bus gefahren ist. Grund: 600 km in 4.5 Stunden statt 10 Stunden. Konkurrenz sind preiswerte Bahn- oder Flugtickets, aber die sind ja vergleichweise selten.
Ob ich etwas brauche oder nicht darfst Du ruhig mir überlassen.
Ich habe keine Probleme. Dein Problem scheint zu sein, daß Du anderen sagen mußt was sie zu schreiben haben.
Ich fahre knapp 40 WE-Fahrten im Jahr - die meisten selbst, ein paar davon als Mitfahrer. In beiden Fällen unterhalte ich mich mit den Mitreisenden. Da die betreffenden Fahrten fast immer ganz ausgebucht sind kommen da doch einige Leute zusammen, auch wenn Stammkunden gut die Hälfte der Plätze belegen.
Im Gegensatz zu Dir halte ich meine Erfahrung nicht für allgemeingültig, aber eben für meine Strecke für gut nachgemessen.
Sorry, du „rationale“, ich finde dein geschreibsel hier ziemlich unerträglich!
Als ebenfalls Langstreckenpendler kann ich arth_ absolut nachvollziehen und nur bestätigen. Alles ganz richtig geschildert, so wie´s auch bei mir läuft.
Könnte es sein, dass bei evtl. dir irgendwas falsch läuft?
Ich habe gerade mal diese Rubrik hier gefunden und mich mal eingelesen.
Leider ist bei mir dabei der Eindruck entstanden, dass es hier eigentlich garnicht um die Belange der Mitfahrer geht, sondern eher darum geht, dass der Profit der Fahrer hier an erster Stelle steht.
Einerseits sollen von Fahrern Gebühren abverlangt werden, wenn sie bei einem bestimmten Portal ihre Angebote einstellen. Dieses war mir bislang als Mitfahrer unbekannt, dass dies so ist.
Weiter hier Fahrer mutmaßen bei welchem Portal zukünftig ebenfalls eine Gebührenpflicht eingeführt werden könnte und versuchen hierbei Mitfahrer von einem Portal zum anderen zu schleppen, und dies nur deshalb damit ihre persönliche Kasse dann auch besser stimmt.
Ich finde sowas nicht ok, dass man mit Mitfahrern so herum spielt. Ich habe immer gedacht, dass man unproblematisch Mitfahrgelegenheiten nutzen kann und man eine Beteiligung zu den Benzinkosten zusteuert.
Wenn ich mit jemanden bei blablacar eine Fahrt ausmache, dann interessiert es mich nicht ob es zukünftig einem Fahrer etwas kosten könnte. Auch will ich mir nicht sagen lassen wo ich meine Fahrten zu buchen hätte nur weil es vorteilhafter für den Fahrer wäre. Sowas würde ich absolut als Unverschämt empfinden.
Ich möchte ganz einfach von A nach B reisen ohne mich mit Fahrerproblemen auseinandersetzen zu müssen.
Mein Fazit in dieser Sache ist nun, dass wenn bei mir ein Fahrer über sowas klagt, ich bei so einem Fahrer nicht mehr buchen würde.
Also eine derartige Gleichgültigkeit würde ich z.B. bei blablacar mit einem „Geht gar nicht“ quittieren wenn ich mehr bezahlen müßte als mein Sitznachbar.
Ich denke jeder Fahrer müßte in der Lage sein seine Kosten gleichmäßig auf alle Fahrgäste verteilen zu können und nicht nach entstandenen Kosten pro Mitfahrportal. Denn wenn sowas Schule macht, dann könnte es vielleicht in Zukunft auch so sein, dass Dicke dann mehr zahlen müssen als Dünne und sowas würde ich dann nicht mitmachen wollen.
Wenn Du es bisher nicht wußtest, dann weißt Du jetzt ja, daß mitfahrgelegenheit.de die Fahrer pauschal mit 11% pro Mitfahrer einseitig belastet und hast bestimmt gelesen, daß nach eigenen Aussagen Blablacar bis 2016 gebührenfrei bleiben will und danach über ein Gebührenmodell nachdenkt. Das ist keine Spekulation sondern eine Aussage. Nur über die Art der Gebühren ist man sich dort noch nicht einig…
Ich habe z.B. damals meine Mitfahrer bei Mitfahrgelegenheit nur darüber informiert, wo sie mich zukünftig finden können wenn ich dort nicht mehr inseriere. Das gleiche mache ich mit den Mitfahrern von Blablacar bereits jetzt.
Was die Mitfahrer aus dieser Information machen ist mit völlig egal. Ob sie mich weiter über Blablacar suchen oder über ein anderes Portal - ihre Sache. Wer von meinen Mitfahrern das kleine Kärtchen mit alternativen Portalen aufbewahrt der weiß lediglich wo er meine Fahrt nach dem „Tag X“ finden kann. Ich schreibe damit jedenfalls niemandem vor auf welchem Portal er seine „Mitfahrgelegenheit“ suchen soll sondern sage ihm nur wo er meine Fahrt findet.
Dich interessiert nicht was es „den Fahrer kostet“, wenn er ein gebührenpflichtiges Portal nutzt. Du willst als Mitfahrer "ganz einfach von A nach B reisen" - Deine ehrliche Meinung!
Warum sollte es mich als Fahrer interessieren, wenn ein Portal auf meine Kosten Kasse machen will dafür, daß ich freie Plätze in meinem PKW anbiete? Meine ehrliche Meinung!
Ich fahre von A nach B und bin bereit, zum beiderseitigen Vorteil Mitfahrer mitzunehmen. Aber ich lasse mir auch nicht vorschreiben welche Portale ich dafür verwende.
Es gibt Mitfahrer, denen es völlig „schnuppe“ ist daß der Fahrer für seine Mitfahrer zahlen soll und solche, die sich darüber Gedanken machen und gebührenfreie Portale nutzen. Warum soll man dem Fahrer einen Vorwurf dafür machen, daß er ungerechte Gebühren an den Verursacher weiterleitet?
Selbst in der Bahn wirst Du welche finden, die mit einem 29-€-Ticket reisen und solche, die voll zahlen.
Ich habe im Hotel oder im Urlaub meist Zimmernachbarn, die mehr bezahlt haben als ich und manche mit „Last-Minute-Bonus“, die vielleicht noch weniger zahlen.
Warum sollten ALLE Mitfahrer mehr bezahlen, wenn nur EIN Portal mehr kostet! Früher hat der Mitfahrer bei der stationären MFZ (kleines verrauchtes Büro hinterm Bahnhof) zuerst die Provision bezahlt und erst danach gab es die Telefonnummer des Fahrers. Bei BlaBlaCar in Frankreich ist es wieder genau so, nur das Inkasso für den Fahrer ist noch dazugekommen. Was geht denn hier gar nicht?!
Das habe ich auch schon hier im Thread kritisiert (von wegen „betriebswirtschaftliche Vorgehensweise“ usw.).
Mein Ansatz Mitfahrern die Fahrt anzubieten ist, das leere Fahrzeug nicht sinnlos durch die Pampa zu fahren und anderen Menschen die Möglichkeit zu bieten, bequem, schnell und sicher von A nach B zu kommen. Dabei fahre ich auch Umwege, abends setze ich (auf Wunsch) vor der Haustür ab usw. Insgesamt lege ich wert darauf, dass die Fahrt für alle Beteiligten ein positives, angenehmes Erlebnis wird. Preislich liege ich bei ca. 5 EUR je 100 km und runde dann so auf oder ab, dass das Geld passt.
Gute Gespräche sind ebenfalls eine Bereicherung. So habe ich z.B. von einem Theologen erfahren, dass in der Türkei die häufigsten christlichen Altare dem heiligen Sylvester gewidmet sind. Der Brüller war ein Werbetexter, der ständig Zoten riss. Ein Bühnenbauer, der mit seinem Modell vom Ruhrgebiet bis nach München fuhr war ebenfalls dabei. Die schweigsame und arrogante Blondine im hautengen, KNALLROTEN Kleid vergesse ich auch nicht: sie war auf dem Weg zu einem Casting. Da ich bis heute nie wieder von ihr gehört habe, ist ihre Filmkarriere wohl nicht gut angelaufen. Eine der ersten Türkinnen, die in der Bundesrepublik überhaupt auf einer technischen Uni studiert haben, war bei mir auch mal Gast. Flüchtlinge aus Syrien/Irak habe ich illegal über die Grenze geschmuggelt und hatte entsprechenden Kontakt mit dem Grenzschutz (Ungarn). Es war aber ein Vorgang, der mich wie aus heiterem Himmel getroffen hat, bin selbst reingelegt worden - seit dem transportiere ich nur noch EU-Bürger. Als Normalo kann man keine echten von falschen Visa oder überhaupt die Echtheit von irgendwelchen Pässen feststellen. Die Illegalen waren aber ausgesprochen nett und hoch gebildet - ich hätte NIE gedacht, dass es Flüchtlinge sind. Sie haben sich als Studenten ausgegeben und waren fachlich absolut auf der Höhe. Nun ja - das sind so beispielhafte Erlebnisse als Fahrer.
Die Fakten/Historie:
ich biete seit 1987 die Möglickeit, bei mir mitzufahren. Damals war es die „Mitfahrzentrale“ (heute „Citynetz Mitfahrzentrale“), die Fahrten vermittelt hat. Treffpunkt war immer der Bahnhof (nervig, in die Stadt reinzufahren), Gebühren wurden vom Mitfahrer an CityNetz entrichtet, dr Fahrer bekam einen festen Preis (war OK).
irgendwann in den 2000-ern kamen die online-Mitfahrzentralen auf, die erste mir bekannte Seite war „mitfahrzentrale.de“. Lief super. Kostenlos für alle. Das Citynetz war aber noch im Geschäft. Eines Tages fuhr ein junger Doktorand über mitfahrzentrale.de mit mir mit. Er erzählte von mitfahrgelegenheit.de. Klasse, dachte ich mir, mal probieren.
in der Tat wurden (das war wohl 2006) mehr Fahrten über mitfahrgelegenheit.de vermittelt. Weiter im Geschäft, wenn auch abnehmend: mitfahrzentrale.de, CityNetz und kangooroo (habe ich für Fahrten nach Ungarn genutzt).
CityNetz hat es dann nicht mehr geschafft, Fahrten zu vermitteln. Kangooroo hat das Geschäft eingestellt. mitfahrgelegenheit.de hat Gebühren eingeführt, lief trotzdem alles super. Mit den Gebühren habe ich meine Preise einfach um 11% angehoben, und gut war soweit.
Ein Mitfahrer hat mir dann BlaBlaCar vorgeschlagen. Schon habe ich mich registriert und sah mich einer unerträglichen Gängelei ausgesetzt: die haben meine Bilder zensiert (die auf mitfahrgelegenheit.de einwandfrei waren), und mir Teilstrecken vorgeschrieben. Also habe ich die Registrierung gelöscht.
letztes Jahr (so etwa) haben sich mitfahrgelegenheit.de und der ADAC zerstritten (oder „nur“ getrennt?), jedenfalls hat mich der ADAC (da bin ich nun mal leider Mitglied) auf fahrgemeinschaft.de gelotst. Da bin ich nun auch – und musste lesen, dass BlaBlaCar einen erheblichen Marktanteil hat, UND dass ein sehr pragmatischer User (aus diesem Thread) geschrieben hat (sinngemäß), dass ihm egal ist, was BlaBlaCar an Preisen vorschreibt, er würde den Fahrpreis und die Bedingungen in den Freitext schreiben, und damit sei die Sache gegessen. Und so habe ich mich erneut registriert und handle ebenso. Fotos zensieren die immer noch (ein Foto von meinem Auto, auf dem ich mit drauf bin, wollen die nicht veröffentlichen, bezüglich Bildgröße, Pixelzahl und Gesichtsausdruck machen die mehr Vorschriften, als die USA für Einreisedokumente).
Aus dieser Historie heraus ergibt sich:
Mitfahrgelegenheit kostet ca. 10% mehr als die anderen
Bei Fahrgemeinschaft.de ist der ausgeschriebene Fahrpreis korrekt, die ganze Anzeige ist rund und fair.
Bei BlaBlaCar ist der Preis zu hoch angegeben, wird im Text nach unten korrigiert (entsprechend fahrgemeinschaft.de)
Mitfahrer informiere ich über fahrgemeinschaft.de, und dass mir am liebsten ist, wenn die hier buchen. Ist aber bisher noch nie passiert. Ansonsten hole ich natürlich jeden von dort ab, wo er gerne buchen möchte (gilt auch für jeden vernünftigen Treffpunkt für die Fahrt). Erhebt eine Seite Gebühren, zahlt sie der Mitfahrer (ebenso, wie früher beim CityNetz). Das ist in meinen Augen ebenso fair, wie auch, dass ich den Betreffenden über alternative Möglichkeiten informiere. Unterm Strich behalte ich von jedem Mitfahrer in etwa dieselbe Summe (Plusminus einige Cent), Mehrkosten gehen an den Vermittler. Der Mitfahrer hat freie Wahl über den Vermittler und entscheidet demnach auch selbst, wie viel er wem zahlt…
Also ich persönlich finde ja den Ausdruck „Kundennähe“ völlig fehl am Platze und außerdem bin ich der Meinung, dass „persönliche Belange eines Fahrers“ durchaus zu berücksichtigen sind.
Grund: Der private Fahrer ist ja gerade kein Dienstleister, der einem Kunden durch sein Inserat eine perfekte Dienstleistung anbietet. Das müsste ja auch sonstwie geregelt werden (wir sind in Deutschland… MFG versuchts trotzdem, siehe unten). Normalerweise nimmt er stattdessen - ebenfalls auf privater Basis - Mitfahrer mit. Es ist dabei Sache des Fahrers, Abfahrts- und Ankunftsorte, Zeiten, erlaubtes Gepäck, wie lange man auf verspätete Mitfahrer wartet, wen man überhaupt mitnimmt und wen man lieber stehen lässt, … festzulegen. Da würde ich mir als Fahrer auch nichts vorschreiben lassen, wobei man mit mir auch mal Extrawünsche vereinbaren kann. Kosten auf kostenpflichtigen Portalen würde ich den Mitfahrern - transparent - kommunizieren, dann sehe ich es auch als legitim an, diese Kosten an den Mitfahrer weiterzugeben.
Aus diesem Grund wollen ich (und sicher auch sehr viele andere Fahrer) telefonisch vom Mitfahrer kontaktiert werden, anstatt einfach „gebucht“ zu werden. Das Gespräch schafft Vertrauen, man kann außerdem alle diese Sachen und auch den Preis verhandeln.
MFG hat durch die Einführung des Zwangsbuchungssystems den Fahrern diese Selbstbestimmung abgenommen. Dabei rückt das Buchungssystem die Telefonnummern der Fahrer auch nur nach erfolgter Buchung heraus, also wenn eigentlich nichts mehr abgesprochen werden muss. Somit unterbinden die kostenpflichtigen Portale transparente Kommunikation, auch weil damit der Gebührenzwang umgangen würde.
Es wurde sogar mal in die AGBs von MFG geschrieben, dass jede Stadtangabe den Fahrer zur Anfahrt eines zentrumsnahen Treffpunkts verpflichtete, sofern dieser das im Inseratstext nicht explizit ausschloss. Mittlerweile muss man einen definierten Treffpunkt im Inserat festlegen, was jegliche Spontanität ad absurdum führt. Schon allein wegen dieser Punkte inseriere ich dort nicht mehr, sondern nur noch auf kostenfreien Portalen, wo der Mitfahrer - wie früher - die Handynummer lesen und direkt anrufen kann.
@gsnienhagen:
Ok, wenn das mit den Treffpunkten auf MFG doch recht entspannt ist, wäre das ja zu begrüßen - aktuelle Erfahrungen damit habe ich keine. Ich hatte es jedenfalls noch zu Zeiten des kostenlosen Buchungssystems manchmal erlebt, dass Mitfahrer mich nach der Buchung gar nicht mehr angerufen haben. Und selbst heute habe ich noch keine Flatrate… wobei mich das auch nicht von einem Rückruf abgehalten hat, damit die Sache für beide Seiten planbar ist.