Du schreibst völlig Richtiges. Und auch richtig: ich bin Gelegenheitsfahrer (obwohl ich „pendle“, habe ich keine Regelmäßigkeit darin). Meist fahre ich Lindau-Göttingen (annähernd), oder Deutschland - Ungarn (Göttingen/Nürnberg/Lindau -> Budapest/Szeged und zurück). Seit dem faktischen Tod von MfG (also lange vor dem technischen Tod) sind die Mitfahrerzahlen drastisch zurückgegangen. Auf 600 km (Nord <-> Süd) und auf 700 - 1100 km (D - H) sind die Stammfahrer eher selten (wenngleich vorhanden - aber nicht JEDESMAL, sondern vielleicht alle paar Monate). Meist sind die „Stammkunden“ Praktikanten oder Diplomanden (Bachelor, Master). Nach ca. einem halben Jahr bin ich sie meist (leider) los.
In der Tat bin ich der Onlinezahlung gegenüber mehr als aufgeschlossen.
In der Tat ist mir eine Gebühr plus/minus reichlich egal.
In der Tat gebe ich meine Kontonummer nicht an BlaBla (aus Prinzip nicht)
In der Tat behält sich Bla mit ihren AGB eine Sache vor, die vor Gericht mit Sicherheit keinen Bestand hat (Regress gegenüber dem Fahrer). Eine Rechtschutzversicherung ist vorhanden.
Das mit dem Bargeld war auch nur ein Seitenhieb - das Thema ist uns ohnehin längst entglitten. Bargeld ist gut von heute auf morgen. Auf lange Sicht helfen nur Werte, die durch einen Staat nicht angeeignet werden können. Die einzigen Werte mit dieser Eigenschaft sind Wissen und Netzwerke, wobei sich der Staat Wissen durch Versklavung und Netzwerke durch Mord „gefügig“ machen kann. Aber egal.
In dem Punkt gehe ich mit Dir konform: ich biete auch als Gelegenheitsfahrer die Möglichkeit an, mich direkt zu kontaktieren. Die Onlinezahlung ist mir DANN Recht, wenn ich dem potentiellen Mitfahrer nicht traue. Ansonsten ist Barzahlung für mich absolut OK. Davon habe ich allerdings auch nichts, weil sich meine Frau das Geld einsteckt… Nervig sind die Barzahler ohne Kohle, die zur Bank wollen, oder die es nicht passend haben. Positiv sind die Barzahler, die es nicht passend haben, aber kein Wechselgeld zurück wollen (geben 30 statt 25 EUR), weil sie so sehr zufrieden sind, abgeholt und/oder bis nach Hause gefahren worden zu sein (obwohl dieses „nach Hause“ meist direkt auf dem Weg liegt - mit einer kleinen zeitlichen Verzögerung). Warum mache ich das? In machen Situationen entscheide ich, lieber 5 min länger zu fahren, als auf die Minute pünktlich sein zu müssen (z.B. bei Starts morgens um 07:00h). Ich vereinbare oft: „Ich ruf Dich an, wenn ich weiss, wann ich da bin. Rechne mit mir zwischen X h und Y h“.
Wie gesagt - Gelegenheitsfahrer. Als Pendler würde ich die Minuten GENAU einhalten (und dies auch einfordern).
Und obwohl ich nichts gegen Onlinezahlung habe (auch nichts gegen exklusiv online zahlen), ist mir die Haltung von Bla gegenüber mir als Fahrer mehr als zuwider. Und nein, ich bin NICHT bereit auch nur EINE Fahrt mehr für die zu machen, als unbedingt „nötig“.
Vergleich oszkar.com: gebührenpflichtig, nicht billig. Ich kann aber dort machen, was ich will (und ich will nichts, was in irgend einer Form anstößig wäre). Denen gönne ich die Gebühren, weil die technisch GUT sind. Ich fürchte, oszkar.com wird von Bla auch mal geschluckt. Bla wird mal ein Angebot machen, dem der Betreiber nicht widerstehen kann (Befürchtung meinerseits, keine Prognose). Nebenbei bemerkt: oszkar.com hat mir noch NICHTS vermittelt, obwohl ich dort viele Fahrten eingestellt habe… Zu MfG-Zeiten kamen die Mitfahrer über MfG, damals gab es auch „kenguru“, eine telefonisch vermittelnde Mitfahrzentrale, die mir viele Mitfahrer vermittelt haben - oszkar leider auch „damals“ nichts. Jetzt melden sich die MItfahrer über Bla. Traurig! Was gut ist, scheint nicht anzukommen - es muss bunt und Scheiße sein. Das verspricht offenbar am meisten Erfolg.