Ich hatte es schon in einem anderen Thread erwähnt - aber eigentlich gehört es hier hinein. Ob schon diese Beispiele grundsätzlich eher traurig als lustig sind…
Die Leute sind teilweise so unglaublich dämlich, dass man sich gelegentlich fragt, ob die ohne ihren Vormund überhaupt mitfahren dürften. :unsure:
Ein aktuelles Beispiel von gestern zu einer Fahrt entlang der A2 und A1 Richtung Süden: Die Fahrtbeschreibung beginnt mit der Bitte “Sei so nett und lies Dir diese Fahrtbeschreibung aufmerksam und bis zum Ende durch!”. Als eines der letzten Zwischenziele ist Kamen angegeben, dort steht “(Hier NUR Ausstieg)” und last but not least steht in der Fahrtbeschreibung noch ausdrücklich, dass Ein- und Ausstiegspunkte bitte nur in Autobahnnähe angefragt werden. Zudem ist natürlich auch “keine Umwege” in den Details der Fahrt hinterlegt.
Und sowas kommt dann als Anfrage:
“Hi, wie ich sehe fährst du über die A2. Wäre es vielleicht möglich wenn du dann über Münster fährst und mich mitnimmst? Ich würde dann bis Eschweiler mitfahren. Die Stelle liegt in der nähe der Autobahn.
Grüße, xxx”
Das macht mich tatsächlich fassungslos! Münster liegt über 40 km (einfache Strecke) von der Route entfernt, das ganze würde am Freitag Nachmittag mindestens 1,5 Stunden Zeitverlust bedeuten - für eine Kostenbeteiligung von 8 Euro! Und die Anfrage kommt nicht von einem Teppichflieger, der auf Grund von sprachlichen Schwierigkeiten sämtliche Angaben der Fahrtbeschreibung schlicht nicht verstehen kann, sondern von einem “Biodeutschen”.
Und da bin ich dann auch froh, dass solche geistigen Tiefflieger nicht auch noch eine Handynummer serviert bekommen, sondern nur Nachrichten über das Blaschwafel-System schicken können, die man dann einfach ignoriert. Es macht ja auch keinen Sinn, darauf zu antworten, denn Lesen gehört ja ganz offensichtlich nicht zu den Grundfertigkeiten des Anfragers.
Früher habe ich auf den anderen Portalen meine Handynummer angegeben, inzwischen steht dort nur noch meine E-Mail mit dem Hinweis, dass ich bei Anfragen gerne zurückrufe. Man bekommt sonst schlicht zu dämliche Anrufe, hier mal ein Beispiel:
Ich fahre auf der A2 Richtung Berlin, es sind zwei Mitfahrer an Bord, die schon einige Tage zuvor auf Blaschwafel gebucht hatten. Irgendwann sehe ich auf dem Handy (was gleichzeitig als Navi dient), den Eingang einer E-Mail. Natürlich lese ich keine Mails während der Fahrt. Etwas später, kurz vor Lauenau, fahr ich für ca. 5 Min. durch ein Funkloch - kaum ist der Empfang wieder da, trudelt eine SMS ein, die mich über zwei Anrufe (davon einer mit Nachricht) von einer meinem Telefon unbekannten Mobilfunknummer unterrichtet.
Okay, scheint ja was wichtiges zu sein… noch bevor ich mich per Sprachassistent mit meiner Mailbox verbinden kann, klingelt das Telefon erneut. Die gleiche, mir unbekannte Nummer. Ich gehe ran und melde mich mit meinem Namen.
Anruferin: “Ich rufe an wegen Porta.”
Ich stutze kurz, weil ich gerade überhaupt nicht weiß, worum es geht - zumal die namenlose Anruferin auch nicht wie die Mitarbeiterin eines Möbelhauses klingt, bei dem ich ohnehin schon mehrere Jahre nicht mehr eingekauft habe.
Anruferin: “Ich hatte Dir schon eine Mail geschrieben und auf die Mailbox gequatscht.”
Ich: “Ähhh… worum geht es denn bitte?”
Anruferin: “Ich möchte gerne mitfahren!”
So langsam frisst sich ein Funke der Erkenntnis durch meine Hirnwindungen und ich weiß jetzt auch den Einstiegssatz des Gespräches zu deuten: “Porta” bezieht sich offensichtlich nicht auf das gleichnamige Möbelhaus, sondern auf “Porta Westfalica”, einen der von mir als Zwischenziele auf der Strecke angegenenen Haltepunkte. Währenddessen erklärt mir die Anruferin dann in breitestem Prekariats-Deutsch, dass sie gerne in irgendeinem Kaff (dessen Namen ich noch nie gehört hatte) abgeholt und nach Wolfsburg gefahren werden will, weil sie von ihrer bereits vereinbarten Mitfahrgelegenheit gerade versetzt worden wäre.
Ich habe ihr dann freundlich mitgeteilt, dass ich während der bereits laufenden Fahrt keine Mitfahrgelegenheiten mehr vereinbare und dass ich an Porta Westfalica ohnehin schon vor mehr als 20 Minuten vorbeigefahren bin - und beende das Gespräch.
Einer der schmunzelnden Mitfahrer, der erstaunlich ortskundig war, erklärte mir dann, dass das genannte Kaff gute 30 km nördlich der A2 liegt.
Solche Gespräche sowie Leute, die glauben, es wäre eine gute Idee mich nach 23:00 Uhr anzurufen, um eine Mitfahrgelegenheit für eine Fahrt zu vereinbaren, die am Folgetag um 4:40 Uhr (!) startet, haben mich dann bewogen, nur noch meine E-Mailadresse statt meiner Handynummer anzugeben.
ciao
volker