Die Dokumente sind interessant, bilden aber in keiner Weise die Veränderung der Mitfahrerei in den letzten drei Jahren ab. Die Erkenntnisse sind auch nicht “verfolgbar”, weil sie jeweils (mehr oder minder) unterschiedliche Fragestellungen beantworten.
Das Thema Rauchen ist kein Fettnäpfchen - Du darfst gerne wissen, wie ich darüber denke, und welche Erfahrungen ich mit Rauchern habe, ohne Dich auch nur ansatzweise zu verurteilen, denn möglicherweise bist Du rücksichtsvoll (solange Du mich nicht persönlich wegen der Einstellung oder mit dem Rauch direkt angreifst, sehe ich auch keinen Grund, Dein persönliches Rauchen zu thematisieren). Ich spreche auch keinem Raucher die Fähigkeit ab, rücksichtsvoll zu sein.
Vor allem in letzter Zeit ist mir jedoch aufgefallen, dass Quote der Raucher unter den Mitfahrern, die völlig rücksichtslos sind, so hoch ist, dass es sich nicht mehr “lohnt” im Zusammenhang mit einer anonymen “Veranstaltung”, wie die Mitfahrerei, einzeln auf sie einzugehen.
Das Rauchverbot wird hier trotzdem als ein Faktor bei der Auslastung erwähnt.
Die letzten beiden Raucher, die ich mitgenommen hatte, haben in den kleinen Pausen unbedingt rauchen müssen (obwohl da schon ausgewiesen war: keine Raucherpausen!), und den letzten Zug jeweils im Auto ausgeblasen. Wegen dieser bodenlosen Frechheit ist bei mir mit Rauchern (pauschal) endgültig die Toleranz beendet (soweit ich sie nicht anderweitig persönlich kenne, und weiß, dass die anständig sind). Diskussionen, wohin der Rauch geblasen werden soll, erspare ich mir nämlich.
Wie “erfolgreich” der Raucherausschluss ist (im Sinne der Abschreckung von Nicht- oder rücksichtsvollen Rauchern), weiß ich nicht. Einige Hardcore-Raucher lassen sich jedenfalls nicht abschrecken. Ich habe schon zwei Raucher stehengelassen, die meinten, sich über meine Bedingung hinwegsetzen zu wollen. Eine stieg aus einem Auto aus, mit dem sie gebracht wurde, das war innen grau - auch ihr Gepäck und ihre Kleidung. Das Grau war Zigarettenasche.
Und wenn ich schon an der frischen Luft, auf Normaldistanz, den kalten Rauch rieche - was meinst Du, wie das im Auto stinkt?
Es gibt auch Raucher, die nicht in der Wohnung rauchen. Ich würde ansatzlos ja, sagen, wenn mich so ein Raucher fragt, ob ich ihn mitnehme, wenn er am Fahrtag nicht raucht. Solche Leute sind aber bei den Mitfahrern zu selten, um diesen Fall in der Fahrtanzeige darzustellen (anderweitig würde ich das sogar als Standard ansehen, meine rauchenden Arbeitskollegen rauchen z.B. nicht in der Wohnung, aber sie haben alle Autos - und wenn wir gemeinsam fahren, stinkt Keiner!).
Wer ein bißchen mitdenkt, was der Hintergrund des Rauchverbotes ist, kann einen Anruf gerne “riskieren”.
Wer mit Rauch rechnen muss, wird Raucherfahrten evtl. auch nicht buchen. Irgend etwas ist immer. Wenn es eine stabile Nachfrage gäbe, wäre Rauchen oder Nichtrauchen kein Thema - jeder fährt da mit, wo er Lust hat.
Wenn ich angeblich deswegen weniger Mitfahrer haben sollte, weil ich Raucher ausschließe, ist dies jedenfalls nicht von den o.g. Dokumenten abgedeckt, sondern bestenfalls eine krude Theorie
Und mag meine Einschätzung falsch sein: aber wenn man über den Rückgang der Mitfahrer diskutiert, müssen Faktoren, die man selbst beeinflusst, mit berücksichtigt werden, deswegen ist die Mitnahmebedingung im Zusammenhang mit der Auslastung meiner Meinung nach durchaus ein “on Topic”.
So gesehen waren meine wenigen Zwischenstopps offenbar der Grund für den Rückgang auf Null, denn mit mehr Zwischenstopps (allein der Stopp in Linz), haben eine akzeptable Auslastung bewirkt. Über die Zahl der Zwischenstopps habe ich also durchaus nachgedacht, und etwas geändert, was mehr Mitfahrer bringt, die “Statistik” auf der Gesamtstrecke aber nicht besser macht (die Fahrt Deutschland-Ungarn nonstop ist mittlerweile trotzdem bei einer Buchungsquote von Null - durch das neue Produkt (Ungarn-Linz, oder Deutschland-Linz wurde ein breiterer “Kundenkreis” erschlossen, das Auto wieder gut besetzt, was aber trotzdem einen objektiven Rückgang der Mitfahrerzahl für MEINE Fahrten bedeutet).
Mir ist klar, dass die Mitnahme von Rauchern (oder das nicht thematisieren dieses Sachverhaltes) noch mehr Anfragen bringen würde. Aber 15 telefonisch oder per Mail abzuwimmeln, denn Raucher würde ich so oder so nicht mktnehmen, um einen Mitfahrer mehr zu haben, bringt nix… Bzw… Ich wüsste, ob die Null-Auslastung an der Nichtmitnahme von Rauchern liegt, oder nicht - ein sinnloses Wissen
Und ich bin mir auch sicher, dass das Thema “Sauberkeit” vielen Fahrern oder Mitfahrern auf den Nägeln brennt (nicht wegen der sauberen Raucher, sondern wegen der bestialischen Stinker und der rücksichtslosen Müllmacher). Wenn ich nach einem Mitfahrer das Auto reinigen muss, bringen mir die paar Kröten nix - ich ärgere mich nur. Da verzichte ich lieber- aber daraus auf den Rückgang des Mitfahrmarktes zu schließen, käme mir selbstverständlich nicht in den Sinn. Ich könnte dann sagen: ich habe viele Nachfragen, aber ich lehne die Mitnahme ab.
Um auf obige Statistiken zurückzukommen: ich habe den persönlichen Eindruck, dass ECHTES “shared economy” sehr wohl im Rückzug ist - zumindest subjektiv nehme ich kaum noch wahr, dass dies ein Thema sei. Früher haben sich z.B. Leute in Dörfern zusammengetan, und Internet per Richtfunk organisiert. Oder diese Tauschböse der Dienstleistungen, wie hieß die noch mal - ich keine Nachrichten mehr darüber gesehen. Privates Carshareing, Fahrgemeinschaften - wenn die Firma nicht pusht, läuft nix. Statt dessen sprießen gewerbliche Angebote aus dem Boden, die hier ansetzen, Gebühren verlangen, und auf die Idee des “shared economy” aufsetzen. Handwerker-Auktionen (myhammer, dort ist aber auch tote Hose), uber (ein “carshareing”-Fake), Bla (Teilnehmer als Kapital verwertet) usw… Ist ein wenig wie die “gelenkte Demokratie”, die immer mehr in “Mode” kommt. Der Mensch scheint genau dies zu brauchen - Lenkung und Einschränkung - und Bla ist hier ein Paradebeispiel…
Würde ich bei einer Studie befragt, würde ich sagen: ist mir bekannt, und ich frage mich, ob es das noch gibt, eine Nutzung meinerseits ist jedoch unwahrscheinlich bis ausgeschlossen.