Ein Recht auf „Fahrerbespaßung“ gibt natürlich nicht. Es gibt ja auch genügend Mitfahrer/innen, die sich die gesamte Fahrt über mit ihren Smartphones beschäftigen, lesen oder schlafen. Es kommt vor, dass die beiden auf der Rückbank sitzenden Personen bis zum Aussteigen nicht ein einziges Wort miteinander gewechselt haben.
Ich finde allerdings diejenigen, die einen Platz zu reservieren (d.h. zu blockieren) und dann - ohne Absage - nicht erscheinen bewertungswürdig. Auch die Flexiblen, die 10 Minuten vor der Abfahrt absagen, wobei der Fahrer dann nur - aber immerhin - 50% erhält, sollten ebenfalls bewertet werden können, oder?
Für mich gibt es kaum einen Unterschied, ob ein/e Angemeldete/r nicht erscheint, oder aus irgendeinem sowieso nicht nachprüfbaren Grunde sehr kurzfristig absagt - der Platz bleibt dann in jedem Falle unbesetzt, sofern sich nicht zufällig noch ein Tramper findet, der an der Autobahnauffahrt steht.
Es ist an bestimmten Tagen (z.B. nachmittags vor Feiertagen) und auf manchen Strecken, wenn alle Mitfahrplätze angeblich besetzt bzw. nur blockiert sind, nicht nur dem Fahrer gegenüber total unfair sondern vor allem denen gegenüber, die gerne eine private Mitfahrgelegenheit genutzt hätten, aber gezwungen sind, teure Tickets zu kaufen.
Aber was interessiert das die Egoisten … .
Stornieren, umbuchen oder nicht erscheinen können die Freien, Flexiblen meinetwegen gerne bei den professionellen Personenbeförderungsunternehmen, die in der Regel sowieso fahren und nur sehr selten alle Plätze tatsächlich verkaufen können (Bahn und Bus),und nicht nur, wie der Privatfahrer, 3-4 Plätze anzubieten haben. Ob diese Personen dann (anteilig oder gänzlich) ihren vorab gezahlten Ticketpreis zurückerhalten oder nicht, interessiert mich hier nicht vordergründig.