Es wäre äußerst hilfreich, wenn sich das Bewertungssystem nicht auf die Fälle beschränken würde, wo eine Mitfahrt erfolgt ist, sondern auf die Fälle ausgeweitet würde, wo es eine verbindliche Buchung gegeben hat!
Dann könnte man nämlich die Kandidaten herausfiltern, die sich durch häufiges Stornieren der Fahrt hervortun oder auch solche, die erst nach einer Buchung plötzlich ganz andere Start- oder Zielpunkte oder gar finanzielle Nachverhandlungen ins Spiel bringen. Mit einem solchen Bewertungssystem würde ich auch Barzahlung akzeptieren - allerdings für bestimmte Personen nur gegen 50% Vorkasse auf mein Paypal-Konto. Natürlich mit dem Hinweis, dass es diese 50% nicht zurück gibt, wenn die Fahrt aus Gründen, die der Mitfahrer zu vertreten hat, nicht zu Stande kommt.
Klar, dass geht nach der neuen Fassung der AGB nicht, aber das wäre mir völlig wurscht! Der Vertrag für die Fahrt kommt ohnehin zwischen dem Mitfahrer und dem Fahrer zu Stande - oder eben nicht.
100% ACK! Ich zermartere mir nur die ganze Zeit schon das Hirn auf der Suche nach dem _Grund_ für diese “Rolle rückwärts”. Immerhin wird blaschwafel jetzt erst einmal für einige Monate auf sehr viel Kohle verzichten! Vor allem von den Leuten, die das Portal regelmäßig nutzen.
Warum machen die das?
Ist es tatsächlich die Hoffnung auf einen kurzfristigen Finanzschub durch jede Menge 1,99 € Flatratebucher? Kreist der Pleitegeier schon tiefer über dem Laden als ich es mir in meinen hoffnungsvollsten Träumen ausgemalt habe?
Mit Sicherheit kommt es ihnen nicht auf das Geld an. Wie Du schon richtig selbst festgestellt hast, werden sie mit den 1,99 ja gerade mal das Äquivalent für eine kurze MFG einnehmen. Ich vermute vielmehr, dass einfach die gebuchten Fahrten peu a peu rückläufig waren. Anders kann ich es mir nicht erklären.
Wir backen ja ohnehin nur Spekulatius, aber Unzufriedenheit auf beiden Seiten (Fahrer und Mitfahrer) und ein allgemeiner Rückgang u.a. durch attraktivere Angebote anderer Verkehrsmittel werden Blablubbs Kalkulation bzw. angepeilte Margen wohl unterlaufen haben.
Dass der Grund für die Unzufriedenheit zu einem großen Teil auf der Seite Blablubb zu finden ist, wird in selbstherrlicher Arroganz ausgeblendet.
Also versucht man durch ein — ich kann es nur so nennen — Lockvogelpaket alte Kunden zu reanimieren und neue zu generieren.
Das vermeintliche Entgegenkommen bei der Akzeptanz der Barzahlung hat mit ziemlicher Sicherheit auch finanzielle Gründe. PayPal schluckt für eingenommene Gelder ja auch noch seine Provision, und wenn das und die Lohnkosten für Arbeit der Zahlungsfreigabe etc. flachfallen, kann man sparen.
Da mindestens ¼ der Angebotsaufrufe durch Fakes erfolgte und durch andere Fahrer, die ihre Chancen und Preise ausloten wollten, ist diese Zahl ohnehin nie wirklich aussagekräftig gewesen.
Lieber 3 Buchungen bei 45 Aufrufen als 2 Buchungen bei 135 Aufrufen.
EDIT:
Wieder ein Beweis für die Stümperei der IT …
Normalerweise spielt man ein neu einzuführendes System in einer Sandbox durch, um möglichst alle Eventualitäten erschlagen zu können und stellt dan das Gesamtpaket in einem Rutsch um.
Hier wird jede Toastscheibe des Pakets einzeln gebacken …
Natürlich kommt es einem Unternehmen “auf das Geld an”, blablöd ist doch keine charitative Einrichtung!
Und was die “nur” 1,99 Euro angeht: Ich bin VIelfahrer und Gelegenheitsmitfahrer. Und für letzteres wandert mein Blick natürlich zuerst auf die kostenfreien Portale. Ich habe in 2017 über blaschwafel ganze drei Mitfahrten gebucht, mit einer “Servicegebühr” von insgesamt 9 Euro. Ich habe zur Zeit noch keine konkrete Vorstellung, ob und wann ich wieder eine Mitfahrgelegenheit suche - und trotzdem werde ich natürlich das Aktionsangebot für 1,99 Euro für das Halbjahr buchen. Denn selbst bei nur einer Mitfahrt im Halbjahr ist das schon nicht teurer als der reguläre Wochenpreis und falls ich zweimal fahre, bin ich schon in der Gewinnzone. Und Leute wie mich gibt es reichlich! Also Leute, die nur recht sporadisch eine Mitfahrt buchen. Wenn blubberblöd jetzt davon ausgeht, dass diese Gruppe in großer Zahl erstmal die 1,99 Euro abdrückt, spült das kurzfristig eine Menge Geld in die Kasse. Auch von Leuten, die sonst vielleicht gar keine Fahrt in dem kommenden Halbjahr gebucht hätten. Und möglicherweise auch von potentiellen “Neukunden”.
Klar, das ist nur ein kurzfristiger Geldregen, denn von diesen Leuten sieht man ja im nächsten Halbjahr erst einmal keinen Cent mehr - zumal darunter sicher auch diverse Vielfahrer sind, die sonst regelmäßig “Servicegebühren” generiert hätten. Aber ich kann mir schon vorstellen, dass man damit für 1-2 Monate zunächst mehr Umsatz macht als mit dem alten Modell. Außerdem hübscht es die Fahrpreise auf, wenn eine Fahrt jetzt für 15 Euro statt wie bisher für 18 Euro in der Suchliste erscheint. Das verringert den optischen Preisabstand zum Bus!
Wenn Blaschwafel zudem davon ausgeht, dass diese Aktion - die sicher wieder von einer Werbelawine flankiert wird - außerdem noch neue Mitfahrer anlockt, die dann einmal angefixt später auch die regulären 14,99 Euro zahlen, könnte sich das am Ende dann sogar ohne nennenswerte Verluste ausgehen. Ich glaube nicht, dass diese Rechnung aufgeht, aber was immer hinter der Idee steckt - sie hat mit Gewissheit entweder das Ziel, eine kurzfristige dringend benötigte Einnahmeerhöhung zu bewirken (siehe “Pleitegeier”) oder es steckt sogar eine konkrete Idee dahinter, damit langfristig Umsatzrückgänge zu kompensieren. Funktionieren wird das aus meiner Sicht ganz gewiss nicht, aber das irgendeine Idee wird der BWL-HiWi, der bei Blubberblöd dieses Konzept ausgearbeitet hat, schon gehabt haben.
Bei mir sieht alles unverändert aus. Ich sehe auch meine Angebotsaufrufe noch.
Abseits von Lebkuchen… Äh… Aachener Printen… Ne… Spekulatius…
WENN das bisherige Gebührenmodell funktionieren würde, gäbe es keinen Anlass, es komplett abzuschaffen. Fazit: das aktuelle Gebührenmodell ist gescheitert. Punktum. Deswegen haben die umgestellt. Die Umstellung hat zweifellos sowohl einen Spareffekt, als auch Risikopotential und Wachstumspotehtial.
Und jetzt zum oben erwähnten Gebäck:
Das Prinzip der Flatrate ist natürlich eine Mischkalkulation. Wenn jetzt die Leute nicht scharenweise zu Bla strömen, sind die Investorengelder verloren. Auf jeden Fall backt Bla ab sofort kleinere Kuchen.
Ja diese Zahlungsgarantie von damals Mifahrgelegenheit.de und blablacar hat unschlüssige Personen davon abgehalten überhaupt zu buchen. Eine schöne Zeit.
Und die 3 Plätze im “Polo” hinten, wurden auch bei blablacar jetzt noch angeboten wenn ich meinen Mitfahrern glauben schenken kann…
Das Ende vom Lied wird aber sein, dass diejenigen die groß auf die Pauke gehauen haben, dass bei ihnen nur 3 Mitfahrer mitfahren, werden wohl in Zukunft 4 Plätze anbieten müssen um Abspringer besser kompensieren zu können, damit wenigstens 3 dann auch da sind…
Ich selbst habe eh und je schon immer 4 Plätze angeboten… egal ob früher im Opel Rekord C oder im E , im Opel Senator, im Peugeot 405, im Ford Scorpio 2.9, Golf 3, Mercedes 300D, oder meinen Volvo S70 und andere… nur wird der Mitfahrer immer im Angebot darauf hingewiesen, dass das Angebot für 4 Mitfahrende ausgelegt ist.
Einzigste Ausnahme war letztes Jahr, als ich einen Sixt-Leihwagen hatte… einen scheußlichen Ford B-Max… also hier war es sogar eine Zumutung überhaupt jemand hinten mitzunehmen, sodass ich nur für 1 Person eine Mitfahrt angeboten hatte.
Ich denke, es war noch nicht mal in erster Linie die Zahlungsgarantie (die ja mit 50% erst bei Absagen <24 h zuschlägt) sondern die bei der Stornierung nicht erstattete “Servicegebühr”. Wer sich für eine Mitfahrt in der Preisklasse 15-20 Euro interessiert hat, sich aber vielleicht noch nicht sicher über die gewünschte Abfahrtzeit war, wäre kaum auf die Idee gekommen, erst einmal drei Fahrten zu buchen, um sich dann 1-2 Tage vorher für eine der Fahrten zu entscheiden. Denn dieser Spaß kostet selbst bei rechtzeitiger Stornierung (also >24 h vorher) immerhin 9 Euro, von denen man sich 6 Euro hätte sparen können. Dieses Kostenargument fällt zukünftig weg - und zwar unabhängig von der Frage, ob der Fahrer Barzahlung oder Onlinezahlung favorisiert.
“Überbucher” auf Fahrerseite und “Stornokönige” auf Seiten der Mitfahrer wird man aber mit dem bisherigen Bewertungssystem nicht erkennen können. Jeder, der länger als 30 Sekunden über das neue Konzept von Blaschwafel nachdenkt, wird ohne Schwierigkeiten die Lösung dieses Problems (also die jetzt notwendige Anpassung des Bewertungssystems) erkennen. Nur zeigt leider die Erfahrung mit den Stümpern, dass selbst die einfachsten und augenfälligsten Anpassungen dort niemanden interessieren, weil die Heinis halt keine Ahnung von ihrem Kerngeschäft haben.
Für eine entsprechende Bewertung müssten aber erst Regeln formuliert werden. Besser wäre für Buchende eine ähnliche Quote, wie für angenehmes Fahren einzuführen. X Buchungen zu Y Fahrtantritten sollte sichtbar sein. Dann wäre der Drops gelutscht (Ähnliches sollte auch für Fahrer gelten: X Buchungen angenommen zu Y Fahrten tatsächlich durchgeführt, wobei X=1 die binäre Abfrage sein müsste, ob für die Fahrt überhaupt eine oder mehrere Buchungen vorliegen).
Hier wäre die IT-Abteilung gefragt.
(Wofür steht IT eigentlich als Akronym bei Bla? ITioten? :-D)
(meine Wortspiele werden mich eines Tages ins Verderben führen. Aber das ist mir egal! Lieber sterbe ich, als eins davon auszulassen…)
Ja, eine automatische Anzeige der “Stornierungsquote” wäre tatsächlich auch eine denkbare Alternative. Dann könnte man als Fahrer Buchungsanfragen von Leuten mit einer Stornoquote von >10% (oder wo immer man seine Schmerzgrenze ansetzt) ablehnen und als Mitfahrer würde man Fahrtangebote von Fahrern mit hoher Stornoquote meiden.
Eigentlich einfach zu implementieren - aber dazu muss man zunächst das Problem erkennen und es dann auch lösen wollen und können. Doch in dieser Richtung sind wir von blubberblöd ja jetzt nicht gerade verwöhnt.